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Küchen-Bokashi leicht gemacht

Bokashi-Eimer für die Herstellung von Küchenbokashi

Bokashi aus Küchenabfällen zu produzieren hat Suchtpotential

Gut drei Jahrzehnte fermentieren wir bei EM-Chiemgau ganzjährig aus den anfallenden Küchenabfällen Bokashi für den Garten.

Es wurde zur Selbstverständlichkeit, die Abfälle aus der Küche sinnvoll weiter zu Dünger und aufbereiteter Organik zu verarbeiten und wieder in den Garten zurück zu geben. Hier erfährst du, wie das Küchenbokashi-Machen funktioniert und das mit allerhand Tipps und Tricks.

So sieht gereiftes Küchenbokashi aus

Die Vorteile der Fermentation sind:

  • Ein Kreislauf wird geschlossen – aus dem Garten, in die Küche und zurück…
  • Durch den Organik Eintrag und die Verstoffwechslung wird Humus aufgebaut
  • Es lockert den Boden innerhalb weniger Monate
  • Bokashi fördert das Bodenleben (Würmer und andere Bodentiere lieben Bokashi)
  • Beim Fermentieren entstehen keine hohen Temperaturen (wie beim Kompost), dadurch gibt es auch kaum Energieverluste
  • Beim Fermentieren entstehen Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und Antioxidantien (wie bei der Sauerkraut-Herstellung)
  • Schnelle Bereitstellung von Nährstoffen für die Pflanzen
Restekönig Einsteigerset zur Bokashi-Herstellung

Für das Fermentieren der Küchenabfälle werden sogenannte Bokashi-Eimer oder auch Organiko-Eimer angeboten. Diese verfügen über ein herausnehmbares Sieb am Boden des Eimers und einen Auslaufhahn, über den der Bokashi-Saft abgelassen wird. Außerdem werden die Eimer mit einem luftdicht verschließbaren Deckel geschlossen.
Für den Bokashi-Einsteiger gibt es das Restekönig – Einsteigerpaket. Hier kann man sofort los starten und das natürlich zum günstigen Set-Preis.


Herstellung von Küchenbokashi:

Du gibst die zerkleinerten Küchenabfälle in den Eimer. Hier gilt: je kleiner die Küchenabfälle geschnitten werden, umso schneller ist die Organik fermentiert.

Anschließend sprühst du 5-10 Hübe EM (EM-blond oder EM-aktiv ) pur über die Küchenabfälle. Die Organik sollte gut mit EM benetzt sein.

Als weiteres Hilfsmittel streust du eine kleine Hand RoPro-Streu Pflanzenkohle und/oder Bokashi-Streu (fermentierte Getreidekleie) über die Abfälle.

Die Abfälle werden mit einer Kelle gut angedrückt und mit dem Deckel luftdicht verschlossen. Du kannst den Eimer auch mehrmals am Tag öffnen.

Dieses Prozedere wird solange wiederholt bis der Eimer voll ist.

Keine Angst vor der Luft im Eimer. Das EM wirkt hier dominant und ist stärker als die vorhandene Luft. EM senkt den pH-Wert der Abfälle, womit Fäulnis verhindert wird. Die milchsaure Fermentation beginnt.

Tipp: Fülle das EM unverdünnt in eine Sprühflasche. Diese sollte immer in unmittelbarer Nähe des Eimers stehen. Unverdünnt bleibt das EM monatelang in der Sprühflasche haltbar.


So wirds gemacht – Küchenbokashi herstellen leicht erklärt!

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Häufige Fragen

  • EM (EM-blond, EM-aktiv) ist das wichtigste Fermentationsmittel. Mit EM allein kann die Organik sehr gut fermentieren. Die enthaltenen Milchsäurebakterien senken den pH-Wert und dadurch wird Fäulnis verhindert. Die Mikroorganismen verstoffwechseln die Organik. Dabei entstehen Antioxidantien, Vitamine und Enzyme.

    RoPro-Streu und Bokashi-Streu haben ausgesprochen gute Eigenschaften. Sie regulieren die Feuchtigkeit, binden entstehende Gerüche und werten das Bokashi mit ihren jeweiligen Eigenschaften zusätzlich auf.

    RoPro-Streu – voraktivierte Pflanzenkohle

    – Gerüche werden gebunden
    – reguliert die Feuchtigkeit
    – puffert Nährstoffe und schützt vor Auswaschung
    – bei Bedarf werden die Nährstoffe freigesetzt
    – die Nährstoffbindung und Abgabe ist dauerhaft wiederholbar
    – speichert Wasser und verbessert die Bodenstruktur
    – Terra Preta Effekt

    Bokashi-Streu – fermentiertes Getreideschrot

    – Gerüche werden gebunden
    – reguliert die Feuchtigkeit
    – beschleunigt die Fermentation
    – dient als mikrobieller Bodenaktivator

    RoPro-Lit Urgesteinsmehl

    – reguliert die Feuchtigkeit
    – bindet entstehende Gerüche
    – puffert Säure ab
    – liefert wertvolle Mineralien, die den Pflanzen dann zur Verfügung stehen

  • In den Bokashi-Eimer können Küchenabfälle jeder Art (Gemüse, Gekochtes, Nudeln, Reis, Brot, Kaffeesatz, Salatsauce, Milchprodukte, Citrus-Schalen, kleine Fleischabfälle, …) fermentiert werden. Alles, was in der Küche an Abfällen anfällt kann in den Eimer gegeben werden. Dabei zählt die Vielfalt.

    Was jedoch vom Bodenleben nicht verwertet wird (z.B. Knochen oder harte Kerne,…) oder weil es einfach wirklich Abfall ist, (z.B. stark verschimmeltes Brot, Gemüse oder Obst, Fett von der Fritteuse,…) kommt nicht in den Eimer.

    Überleg dir was du in den Eimer und letztlich in deinen Garten geben willst.

  • Immer wieder kommt die Frage, ob gespritzte Schalen von Obst in den Bokashi-Eimer dürfen oder nicht.

    In der EM-Szene ist bekannt, dass EM viele giftige oder gefährliche Stoffe verstoffwechseln und abbauen können. Jeder entscheidet für sich, ob er solche „Problem-Abfälle“ fermentiert oder nicht, sie kauft oder darauf verzichtet…

    Gespritzte Abfälle werden mit einer extra Portion EM besprüht. Gib Bokashi mit gespritzen Abfällen mehr Reifezeit.

  • Den Feuchtigkeitsgrad von Küchenbokashi kannst du mit mehr oder weniger EM oder RoPro-Streu (bzw. Bokashi-Streu) regulieren.

    Hat man sehr viel wasserhaltige Küchen-Abfälle empfiehlt es sich mit etwas mehr RoPro-Streu oder Bokashi-Streu entgegen zu wirken. Dementsprechend entsteht auch mehr oder weniger Bokashi-Saft.

    Auch wenn kein Saft entsteht, ist das Bokashi in Ordnung. Eventuell waren die Abfälle nur sehr trocken.

    Tipp: Einfach mehr EM sprühen.

  • Idealerweise nutzt man neben EM zusätzlich Pflanzenkohle als Fermentationshilfe.

    Mit Hilfe der Mikroben werden die Nährstoffe in die Kohle gebunden und auch bei Dauerregen nicht ausgewaschen.

    Wenn die Pflanze Nährstoffbedarf hat, wurzelt sie mithilfe der Haarwurzeln in die Kohlestruktur und bedient sich am Nährstoff-Reservoir. Bei diesem Vorgang sind wiederum Mikroorganismen beteiligt.

    Mit der Zeit etablierst du eine dauerhaft fruchtbare Schwarzerde – die sogenannte Terra Preta – in deinem Garten. Sie ist über Jahrhunderte aktiv – also mehr als enkeltauglich!

  • Über den Auslaufhahn wird nach einigen Tagen der Bokashi-Saft abgelassen. Bei der Fermentation entstehen neben Nährstoffen auch wertvolle Antioxidantien, Vitamine und Enzyme. Ein Konzentrat daraus ist der Bokashi-Saft. Ihn verwendest du verdünnt zum Gießen.

    Der Saft ist wie ein Flüssig-Dünger einzuordnen, wobei der Nährstoffgehalt vom Eimerinhalt abhängt.

    Der Bokashi-Saft ergänzt mit seiner Qualität die Pflanzenernährung. Besonders kränkelnde Pflanzen profitieren durch Bokashi und den Bokashi-Saft. Regelmäßig gegossen, blühen z.B. Balkonblumen noch üppiger.

    Vorsicht bei Neupflanzungen. Hier sehr sparsam mit Bokashi-Saft gießen oder ein paar Wochen warten (10-30 ml / 10L Wasser).

    Bei angewachsenem Gemüse oder z.B. Balkkonblumen, verdünnst du den Bokashi-Saft (ca. 30-50 ml /10 L Wasser).

    Etwas höher konzentriert kannst du dickblättrige Pflanzen, wie Buchs, Rosen, Kirschlorbeer und Obstbäume mitgießen (50-70 ml /10L Wasser).

    Je älter die Pflanzen, desto besser können sie die wertvollen Inhaltsstoffe des Bokashi-Saftes aufnehmen.

    Wer nicht gleich Verwendung hat, der kann den Bokashi-Saft in Schraubgläser (bis an den Rand gefüllt) einige Monate lang lagern. Ansonsten ist der Bokashi-Saft pur auch ein hervorragender Abfluss-Reiniger.

    Lagert der Bokashi-Saft an der Luft, oxidiert er schnell und kippt. Deshalb zügig verbrauchen!

  • Bitte gib keine verfaulten oder stark verschimmelten Speisereste in den Eimer! Wenn Früchte oder Brot nur leicht faulige Stellen haben, wird einfach etwas mehr EM darauf gesprüht.

  • Das Küchenbokashi ist bei Zimmertemperatur nach ca. 14 Tagen Reifezeit fertig. Es riecht leicht säuerlich und kann einen weißlichen Belag auf der Oberfläche aufweisen.

    Je länger du brauchst, um den Eimer zu füllen, umso kürzer wird nach abgeschlossener Füllung die Reifezeit.

    Wenn das Bokashi im Frost steht, fermentiert es natürlich nicht. Sobald es aber wieder etwas wärmer wird, beginnen die Mikroben wieder mit der Umsetzung.

    Tipp: Stell das Bokashi in frostigen Zeiten wenigstens 2-3 Tage in einen warmen Raum (z.B. Badezimmer mit Bodenheizung) bevor du es der Kälte aussetzt. In dieser Zeit sinkt der pH-Wert durch EM.

    Die Gefahr, dass es fault reduziert sich sehr stark. Die Fermentation hat begonnen und wird durch den Frost lediglich unterbrochen.

  • Wenn das ganze Jahr über Mittel- bis Starkzehrer auf dem Beet wachsen, kann Bokashi 2-3 Mal ausgebracht werden.

    Zusätzlich kann auf den gleichen Flächen mit Rasenschnitt gemulcht werden.

  • Wenn du keine Möglichkeit hast das Küchenbokashi zu vergraben, z.B. im Winter, dann gibt es verschiedene Varianten es zu lagern oder anders zu verwerten.

    – In Tontöpfe geben und im Garten aufstellen
    – In den Kompost als „Impfung“ geben
    – In Müllsäcken bis zur Verwendung lagern
    – Vererden – 1:1 bis 1:3 mit Erde mischen, in ein bodenloses Behältnis geben und auf dem Mutterboden regengeschützt aufstellen. In 2-3 Monaten hast du eine top aufgewertete Pflanzerde.

Küchenbokashi im Pflanzbeet eingraben

Gereiftes Küchenbokashi in 10 – 13 cm tiefe Gräben füllen, mit Erde abdecken und mit EM-aktiv-Lösung angießen. Mit dem Bepflanzen ca. 10 Tage warten. In dieser Wartezeit reguliert sich der pH-Wert des Bokashis.


Küchenbokashi und Schafwolle – eine sehr gute Kombination

Gereiftes Küchenbokashi in 10 – 13 cm tiefe Gräben geben, zusätzlich Schafwolle in die Gräben füllen, mit Erde abdecken und mit EM-aktiv-Lösung angießen. Mit dem Bepflanzen dann ca. 10 Tage warten.

Tauchbad für Schafwolle:

20-50 ml EM-aktiv in 3 L Wasser, optional 1 Teelöffel RoPro 13/20 und 10-20 ml Biplantol Vital NT.

Die Schafwolle dient als Langzeitdünger und düngt mit ca. 10% Stickstoff bis zum Saisonende. Um die Nährstoffe aus der Schafwolle zu lösen sind Mikroorganismen notwendig. Deshalb das Gießen mit EM-aktiv nicht vergessen!


Bokashi machen – Spaß haben!

Die Küchenbokashi-Produzenten sind überzeugt von den vielen positiven Ergebnissen ihres Einsatzes. In kurzer Zeit siedeln sich wieder Würmer an, die das Küchenbokashi zu wertvollem Humus umwandeln. Die Erde ist belebt und wird locker. Wertvolle Organik gelangt ohne Energieverlust in den Boden und liefert gesundende Vital- und Nährstoffe. Küchenabfälle werden schnell und sinnvoll verwertet.

Fazit – der Einsatz von Küchenbokashi begeistert!

Bokashi kann man übrigens auch mit Rasenschnitt, gehäckseltem Grüngut, geschrotetem Getreide und vieles andere mehr herstellen. Mehr dazu erfährst du in unserem Blog.

Wir freuen uns auf deine Bokashi-Erfahrungen, Fragen oder anderen Herstellungsvorschlägen.

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Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

127 Kommentare zu “Küchen-Bokashi leicht gemacht

  • Liebe Frau Fischer,
    Seit 2 Jahren stelle ich Bokashi her und bin sehr davon überzeugt, wobei sich nicht immer die gewünschten Ergebnisse einstellen, an vielen Stellen ist mein rundes Erdbeet noch sehr lehmig, von einer feinkrümelugen Humusschicht ist sie noch weit entfernt, obwohl ich schon viel Bokashi aufgebracht habe. Aber ein Unterschied ist festzustellen, zweifelsohne. Meine eigentliche Frage betrifft aber mein Hochbeet, hier wachsen die Sachen einfach besser, vor allem das Feingemüse: Paprika, Auberginen, Zucchini, Gurken, das hat diesen Sommer wunderbar geklappt. Man sagt ja, dass man eine Fruchtfolge beachten muss, also nicht das gleiche Gemüse wieder nächstes Jahr. Ich habe aber kein Interesse an Karotten, Kartoffeln, Rettich, Kohl usw. Ich möchte wieder das leckere Feingemüse ernten und im Erdbeet klappt das einfach nicht so gut. Meine Frage also: Kann ich, wenn ich viel Bokashi auf das Hochbeet aufbringe, die Fruchtfolge vernachlässigen und wieder mein tolles Feingemüse anpflanzen? Die Tomaten stehen ja auch immer an der gleichen Stelle. Außerdem muss ich das Hochbeet sowieso wieder mit Erde auffüllen, weil es abgesackt ist. Kann ich so die Fruchtfolge umgehen?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, liebe Frau Fischer.

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    • Liebe Beate,
      Der Boden ist ein sehr komplexes System. Er ist ein Wunderwerk genau wie die menschliche Verdauung. Sie können sich sehr gesund ernähren, doch wenn Sie im Dauerstress leben, wird die Ernährung allein Ihre Gesundheit auf Dauer nicht aufrecht erhalten können. Sie sprechen zwei relevante Themen an.
      1. Bokashi ist ein sehr gutes Handwerkszeug aber natürlich auch kein Wundermittel. Nur viel Bokashi auszubringen, also hochwertige Ernährung für die Pflanzen bereitzustellen, wird die Belastung der mangelnden Fruchtfolge nicht ausgleichen können.
      2. Mangelnde Fruchtfolge: Sie können dem Boden eine Art „Erholungspause“ geben, indem Sie jetzt noch eine Zwischenfrucht anbauen. Am besten eine Mischung aus vielen verschiedenen Pflanzen. Das kann eine Mischung sein aus Phacelia, Senf, Buchweizen, Tagetes, Winterveilchen oder verschiedene Salate (sofern keine Salate in Ihrer Feingemüse-Mischung sind) Es gibt Postelein, Feldsalat, Baby-Leaf oder andere Asia-Pflücksalate. Es geht darum, dem Boden durch andere Pflanzenarten und Wurzeltiefen (Familien) andere „Wurzelausscheidungen“ zu bieten. Die Dauerbegrünung ist die beste Medizin gegen Bodenmüdigkeit. Dann bedarf es noch einer guten Mikrobiologie und auch einer ausgeglichenen Bodenchemie. Dafür empfehle ich Bodenagil (bodenaufbauendes Ferment) und Frohwuchs – (Mineralien). Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Frohwuchs wirkt wie ein Bodenstabilisator und gleicht Unstimmigkeiten in der Bodenchemie aus. Bokashi allein kann das nicht bieten. Die Zwischenfrucht wird entweder als Pflücksalat im Winter geerntet (nur abschneiden, Wurzeln bleiben im Boden) oder bleibt bis zum Frühjahr stehen.
      Wenn Sie das Hochbeet auffüllen, können Sie die Pflanzenreste einfach mit einarbeiten, mit Bodenagil angießen, dann noch Küchenbokashi und lose Schafwolle ausbringen und mit einer guten Erde auffüllen. Als oberste Erdenschicht eignet sich die Chiemgauer Bio Schwarzerde sehr gut.
      Wenn eine Zwischenfrucht aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist oder für die Aussaat zu spät ist, so können Sie ihre Beete über die Wintermonate mulchen. Rasenbokashi eignet sich hierbei sehr gut und lässt sich auch im Oktober noch herstellen. Frohwuchs (jährlich einmalig streuen) und Bodenagil (wenigstens zwei mal im Herbst gießen) würden auch hier wichtige Umsetzungsprozesse im Boden begünstigen.
      Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Gartln.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Liebe Frau Fischer,

    ganz herzlichen Dank für die vielen Infos und das so zuverlässige Beantworten der Fragen hier – das ist wirklich toll! Mich würden zwei Dinge interessieren:
    1. Kann ich meine Lebensmittelreste, die ich frisch in den Bokashi-Eimer fülle auch mit dem Bokashi Saft, den ich frisch abgezapft habe impfen, anstelle EMa aus der Flasche dafür zu verwenden?
    2. Kann ich den gereiften Bokashi im Winter auch in einer abgedeckten Kompostmiete (nur für Bokashi, ohne Kompost darin) vererden ohne ihn vorher mit Erde zu vermischen? Zersetzt sich der Bokashi so auch nach und nach oder muss er zwingend mit Erde vermischt werden?

    Ganz herzlichen Dankbfür eine Rückmeldung und herzliche Grüße

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    • Hallo Lisa,
      Der Bokashi-Saft hat eine ganz andere Zusammensetzung. Der Saft ist eine Art Flüssigdünger und nicht als Fermentationsmittel geeignet. FDas Bokashi zersetzt sich nach und nach und muss nicht mit Erde vermischt werden. Jedoch muss Küchenbokashi immer unter die Erde, also mit Erde abgedeckt werden, weil es an der Oberfläche faulen oder schimmeln kann.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Liebes EM-Chiemgau Team,
    Ich benutze seit etwa 6 Monaten die Bokashi Eimer & bin begeistert von dem Effekt auf die Pflanzen.
    Nun habe ich im Winter den Bokaschi auf den Kompost gegeben & gerade schockiert festgestellt, dass sich auf dem Kompost hoher schwarzer ,Pflaum’ gebildet hat. Sieht aus wie Riesenschimmel. Hätte ich den Bokashi mit Erde o.ä. abdecken müssen? Bei uns fällt ja im Winter kaum Gartenabfall ab, den ich mit auf den Kompost geben kann. Und kann ich wenn ich jetzt noch weitere Schichten Bokashi/Kompost Material darüber gebe den Kompost überhaupt noch verwenden oder muss ich den Inhalt des Komposters komplett entsorgen?
    LG aus der Bergstraße

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    • Liebe Heba,
      Küchenbokashi muss immer abgedeckt werden. Dazu ein Loch in den Kompost graben, oder oberflächig etwas Kompost abtragen. Dann Bokashi entweder flächig oder in dem ausgehobenen Loch ausbringen und mit der Organik wieder zudecken. Die Schimmelschicht tragen Sie ab und entsorgen sie. Denn Kompost danach mit EM-aktiv gießen, 2-3 Gießkannen mit je 300 ml EM-aktiv und RoPro-Lit Urgesteinsmehl darüber streuen. Warten Sie dann ab, ob sich oberflächig nochmal Schimmel bildet. Ansonsten ist Bokashi im Kompost ein sehr guter Impulsbringer und eine mikrobielle Impfung für eine gute Umsetzung.
      Viel Erfolg und LG
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer
    Ich bringe mein Bokashi in Tontöpfen im Garten aus. Leider stelle ich fest, dass es unheimlich viele Schnecken anzieht. Diese fühlen sich im Inneren der Tontöpfe sehr wohl. Kann ich dagegen etwas machen?
    Viele Grüße
    Christina

    Antworten

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    • Hallo Christina,
      Schnecken lieben viel, wenn es ihnen angeboten wird. In leeren Töpfen finde ich sie öfter. Da haben Sie optimalen Schutz. Die Organik in den Töpfen liefert ihnen auch noch Nahrung. Füllen Sie die Töpfe nicht zu 100% voll sondern lassen lieber den Rand, damit die Töpfe gut in die Erde eindringen beim Hinstellen. Stellen Sie feuchte Holzbretter für die Schnecken auf, unter die sie sich verziehen können. Dort können Sie die Schnecken auch gut absammeln.
      Viele Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • können Sie mir vielleicht Tipps geben zur Bokashi-Vererdung?
    ich habe nach 4 Wochen im Bokashi-Eimer (Ansatz mit Holzkohle, Effektiven Mikroorganismen, Basaltgesteinsmehl, Zeolith) den ersten Bokashi fertig und möchte ihn nun zum ersten Mal Vererden.

    Da hier draußen überall Mäuse, und Ratten sowie Marder, Waschbären sind möchte ich es nicht auf dem Beet eingraben.
    Frage : läuft die Vererdung auch in einem luftdicht verschlossenen Behälter ab?
    Indem ich Gartenerde mit Bokashi (welches Verhältnis ist günstig) darin mische und dann wie lange stehenlasse?
    Ich glaub es ist Sauerstoff notwendig ? Würde es reichen wenn ich ab und an den Deckel öffne und mit einer Grabegabel umrühre?
    Oder funktioniert das nicht bzw was müsste ich dabei beachten? In den Komposter möchte ich den Bokashi nicht vererden weil dort ebenfalls einige Mäuse sind…

    Antworten

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    • Hallo,
      Das Vererden gelingt am leichtesten, indem man eine Art Rohr auf den Mutterboden stellt und darin das Erde-Bokahsi Gemisch füllt und abdeckt. Aber es geht auch in Kisten, die Keinen Kontakt zum Mutterboden haben. Wieviel Erde man braucht hängt auch vom Inhalt des Bokashis ab. Sicher gehts mit mehr Erde als Bokashi.
      6-8 Wochen dauert das Vererden schon. Ab und zu umrühren kann man, muss man aber nicht. Austrocknen sollte das Erdengemisch nicht. Mit EM-aktiv gießen fördert die Umsetzung. Luftdicht würde ich nicht vererden, da Sauerstoff den Stoffwechsel beschleunigt und wie bei der Kompostierung auch braucht. Als Abdeckung empfehle ich ein mäusesicheres Netz und darüber eine Abdeckung, damit es nicht unkontrolliert durchfeuchtet wird.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Kann ich die Fermentation mit Zucker beschleunigen oder mögen das die Bokashi-Organismen nicht so?
    Vielen Dank!

    Antworten

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    • hallo,
      Bei der Fermentation z.B. aufgelöste Zuckerrohrmelasse zugeben ist förderlich für die Fermentation und Mikroorganismen werden aktiver.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Liebes EM-Chiemgau Team

    Mit Begeisterung habe ich letztes Jahr mit Bokashi angefangen.
    Da ich aber für mein kleines Beet nicht so viel Bokashi nutzen kann wie ich produziere, wollte ich den Bokashi in der Tonne vererden.
    Den Winter über war alles super und mit den steigenden Temperaturen hat sich extrem viel Flüssigkeit in der Tonne gebildet.
    Ist dieser Prozess normal oder ist der Weg zur Vererdung fehlgeschlagen (geschichtet habe ich Erde/Bokashi/Erde usw.)?

    Vielen Dank im Voraus und

    freundliche Grüsse,

    X. Simanovic

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    • Hallo,
      ich denke das Bokashi hat in der Tonne weiter fermentiert. Zumindest deutet die viele Flüssigkeit darauf hin. Beim Fermentieren werden u.a. die Zellwände der Organik „aufgebrochen“ und es entsteht Bokashi-Saft. Evtl. war das Bokashi sehr feucht? Wurde luftdicht vererdet? Ich würde den Saft als Flüssigdünger verwenden oder verschenken. Und die Organik evtl. nochmal vererden oder doch verarbeiten. Beim nächsten Vererden evtl. mit Kontakt auf Mutterboden und luftig abgedeckt.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

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      • Vielen Dank für die schnelle Antwort.

        Luftdicht vererdet wurde mit passendem Deckel zur Tonne und dieser wird zusätzlich beschwert.
        Da ich anderswo las, dass das Bokashi nicht vollständig trocken sein darf, habe ich ihn leicht mit Wasser besprüht. Nach ca. zwei Monaten hat sich nun diese Flüssigkeit entwickelt.

        Ich werde nun versuchen die Flüssigkeit abzuseihen und es mit dem vererden nochmals versuchen und ich freue mich auf ein frohes Gelingen!

        Das Vererden auf Mutterboden läuft auch, die Ameisen sind begeistert und meine Hochbeete wurden mit Bokashi geimpft.

        Somit hoffe ich auf gute Gemüseernte.

        Ganz lieben Dank und freudige Grüsse,
        X. Simanovic

        Antworten

  • Hallo liebes EM-Chiemgau Team,

    vielen Dank für eure sehr informative Seite und die Erfahrungen, die ihr teilt!
    ich habe einen selbst gebauten Bokashi-Eimer und bin bei meinem ersten eigenen Versuch Bokashi herzustellen. Folgendes Problem hat sich dabei ergeben und es wäre toll wenn ihr mir einen Rat geben könnt, damit ich weiter lernen kann:
    – von oben: wenn ich den Deckel abnehme sind die Reste verblasst, es riecht schön sauer = gut
    – von unten: es quillt pelziger Schimmel (weiß/grau) aus dem Sieb, dort wo sich die Flüssigkeit sammelt ist der Schimmel auch grün und die Flüssigkeit selbst riecht sehr unangenehm = schlecht

    Meine bisherige Fehleranalyse: Anfangs nicht genug Ferment genommen und zu viel Luftkontakt (ich habe später nochmal nachgedichtet).

    Die entscheidende Frage: Muss ich nun alles wegschmeißen und von vorne anfangen? Oder kann ich den guten Teil „abschöpfen“ und verwenden?

    Vielen Dank schonmal und liebe Grüße!

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    • Hallo Anna,
      Ich denke auch, dass es ein Dichtungsfehler war. Mit Ferment darf man nicht sparen. Es soll ja was „Gscheids“ aus dem Bokashi entstehen.

      Ich würde den guten Teil verwenden aber nicht so in den Boden eingraben sondern mit gleichem Anteil Erde mischen und vererden lassen. Das ganze mit „Ferment“ angießen und feucht halten.
      Dann kann man genau sehen, ob sich der Schimmel doch noch durchsetzt oder ob die Milchsäurebakterien die Oberhand behalten.
      Es muss ja nicht komplett vererden sondern nur sichergestellt werden, dass sich kein schlechter Schimmel durchsetzt.

      Übrigens gelingt das Bokashi auch ohne Sieb. Dafür brauchts aber am besten Pflanzenkohle, das man mind. ca. 5 cm dick in den Eimer gibt. Diese angereicherte Kohle muss man nach der Fermentation aber gut verdünnen, den sie ist gut angereichert… Bei dieser Methode bleibt kein Bokashisaft über, was schade ist, weil er toll ist. Aber gehen tut es.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Liebe Annerose,
    seit ca. 6 Monate stelle ich Bokasi in kleinen ineinander gestapelten Plastikeimern her. Kürzlich habe ich festgestellt, dass bei einem vollen Eimer (ich habe immer 3 in Gebrauch) der zum Reifen stand, oben alles weiß wie Schimmel war. Ein Freundin hat dann aber gesagt, das sei in Ordnung, sogar wunderbar, den könnte ich in den Garten ausbringen. Gestern habe ich ihn in mein neues Hochbeet gefüllt und leider festgestellt, dass das Bokashi innen auch schimmelig war, also wohl doch nicht nur ein Hefepilz. Der Schimmel war bläuchlich, dann habe ich die am stärksten befallenen Teile rausgenommen, leider nicht den ganzen Eimer, was ich jetzt bereue. Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, ob ich mein neues ansonsten mit Pferdemist und Kompost toll gefülltes Hochbeet mit Schimmel verseucht habe. Was meinst Du? Was kann ich jetzt noch tun? Das Bokashi habe ich mit dem alten Pferdemist und Kompost vermischt, ich kann es jetzt also nicht mehr aussortieren.

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    • Liebe Beate,
      vielen Dank für deine Frage. Ich hätte auch darauf getippt, dass es ein guter Hefepilz war. Ich habe schon öfter probiert, wie das mit angeschimmelten Abfällen im Bokashi geht., also, ob er sich durchsetzt oder ob er wieder verschwindet. Ich bin zuversichtlich, dass auch im Hochbeet dieser Schimmel-Anteil gut von der anderen positiven Mikrobiologie aufgearbeitet wird. Ich würde das jetzt einfach reichlich mit EM gießen. Gut beobachten, aber zuversichtlich sein.

      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Liebes Team, ich habe gerade meinen ersten Bokashieimer voll und er ist auch fertig gereift. Jetzt möchte ich ihn vererden. Ich habe dafür Mörtelwannen gedacht, die erst mit Erde, dann der Bokashi und zum Schluss wieder Erde gefüllt werden soll. Ist das auch bei Aussentemperaturen von 0 Grad und weniger möglich? Vielen Dank für eine Hilfestellung.

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    • Hallo Eva,
      man kann Bokashi sehr gut vererden. Jedoch braucht es dazu aktives Bodenleben. Es ist möglich, Bokashi in einer Wanne zu vererden aber einfacher ist es z.B. in einem offenen Rohr oder Eimer ohne Boden, im lichten Schatten unter Sträuchern. Sie mischen in der Schubkarre das Bokashi mit Gartenerde und füllen damit den Eimer oder das gewählte Behältnis ohne Boden. Dann geben Sie einen Deckel oder nochmals 15-20 cm dick Erde auf das Gemisch, so dass es vor übermässig viel Regen geschützt ist (nicht luftdicht). Das Erdengemisch soll leicht feucht gehalten sein. Der Kontakt zum Mutterboden beschleunigt die Vererdung. Wenn Sie in einer Wanne vererden brauchen sie unbedingt Gartenerde, in der Bodenleben vorhanden ist. (Gießen mit EM-aktiv beschleunigt die Vererdung.) Dier Erde sollte nie völlig austrocknen.
      Viel Erfolg und herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Liebes EM-Chiemgau-Team,
    ich habe seit 2 Jahren einen Küchenbokashi und bin total begeistert. Allerdings habe ich seit diesem Frühjahr das Problem, dass es im Inneren des Eimers nach nur ein paar Tagen zu schimmeln anfängt (richtiger Schimmel, nicht nur der weiße, übliche Belag).
    Ich mache alles so wie immer…ich weiß nicht, woran das liegt. Habt ihr eine Idee? Ich gebe das Gemüse in den Eimer, gebe trockenes Bokashi-Gemisch darauf und lege schwere Steine zum Beschweren darüber.
    Vielen Dank für eure Unterstützung! LG Patricia M.

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    • Hallo,

      ich würde zur Abwechslung versuchen mit EM-blond oder EM-aktiv zu arbeiten. Es wird pur in eine Sprühflasche gefüllt und über die Gemüseabfälle gesprüht. Man kann es zusätzlich zum Trockenbokashi oder abwechselnd mit dem Trockenbokashi verwenden. Wenn Bokashi zu trocken ist, fängt es leichter an zu schimmeln.

      Ich hoffe das bringt die entscheidende Wendung

      Herzliche Grüße
      Claudia Crawford

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    • Liebe Patricia,
      das Problem hatte ich kürzlich auch, es leider zu spät bemerkt, als es schon auf meinem Hochbeet landete und mit Kompost vermischt war. Hast Du das Bokashi dann weggeworfen? Oder hast Du eine andere Lösung gefunden?
      Viele Grüße
      Beate

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  • Hallo,

    woran erkenne ich, dass der Bokashi-Saft nicht mehr gut ist und nicht mehr zum Düngen verwendet werden sollte?

    Vielen Dank!

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    • Hallo Katharina, der Bokashi-Saft hat einen sehr niedrigen pH-Wert, ist also sehr sauer – sehr stabil. Falls der Bokashi-Saft eher faulig statt sauer riecht passt etwas nicht. Dann den Bokashi-Saft eher zur Abfluss-Reinigung einsetzen. Herzliche Grüße aus Stephanskirchen

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  • Hallo Annerose

    Ich habe letzthin von Bokashi gehört und bin begeistert von der Idee. Wobei in jener Bokashi-Geschmacksrichtung welche ich sah, nur Terra Preta in den Eimer gefüllt wurde – reicht das? Irgendwie ist das Ganze etwas vewirrend im Moment, weil ihr EM-Aktiv plus RoPro Streu und evtl. Bokashi-Streu da reintut.

    Bis jetzt fülle ich zwei Kübel mit den Küchenabfällen, in denen Würmer und anderes Getier den Abfall zu Kompost verwandelt auf meiner Terrasse. Bis jetzt hat das immer gut geklappt und im Frühjahr habe ich den Kompost in die grossen Töpfe eingefüllt, d.h., einen Teil der bestehenden Erde ausgebuddelt und den Kompost unten reingetan.

    Deshalb meine Frage, wenn ich die Küchenabfälle im Bokashi-Eimer vorfermentieren und erst danach in den Kompost kippen würde, wieviel Erde muss am Schluss daufgestreut werden?

    Wie ich gelesen habe, sollte der Kompost mit einem Deckel komplett abgedeckt sein? Oder reicht der jetzige Deckel, der ca. 3/4 abdeckt?

    Auch fürs Geschäft wär so eine Bokashi-Eimer eine gute Sache, weil im Moment alles im normalen Aball entsorgt wird. Doch dort würde wohl 3/4 des „Küchenabfalls“ aus Kaffeesatz bestehen. Lässt sich das problemlos bokashisieren?

    Vielen Dank

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  • Hallo – und danke für die Möglichkeit. Fragen loszuwerden!

    Hab mir nämlich heute so einen Bokashi gekauft und weiß jetzt nicht: kann ich da, nebst Küchenabfällen, auch Grünzeugs reintun, das beim Jäten anfällt? Hab zwar „nur“ eine Terrasse, aber da wächst jede Menge zwischen den Platten, und auch bei den Pflanzen gibts ungebetene Gäste, großer Sauerampfer z.B., würden da die Samen durchs Fermentieren eingehen, oder würden die sich in den gedüngten Töpfen erst recht breitmachen?
    Das wollt ich zur Sicherheit erstmal abklären.

    Vielen Dank schonmal für sachdienliche Hinweise :-)!

    Silva

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    • Hallo Silva,
      grundsätzlich kann man jegliche Organik fermentieren. Wenn der Bokashi-Eimer allein mit Küchenabfällen nicht voll wird, können natürlich auch Grünabfälle mitfermentiert werden. Solche Grünabfälle können nach der Fermentation auch in Pflanzbeete oder Töpfe eingearbeitet werden. Mit problematischen Grünabfällen, wie Gierschwurzeln, Ackerwinde oder Samenhaltigen „Beikräutern“ wäre ich einfach vorsichtig. Ob Wurzeln oder Samen noch austreiben oder keimen hängt auch von der Fermentationsdauer ab. Hier gibt es noch keine umfangreichen Erfahrungen, darum würde ich solche Pflanzteile lieber nicht fermentieren. Manche Samen keimen gerade deshalb, weil sie fermentiert wurden… Also Kürbis, Paprika und Avocado haben bei mir trotz ein paar Wochen Fermentationszeit schon gut gekeimt. Also lieber die Samen des Sauerampfers wegschneiden.
      Herzliche Grüße
      Annerose

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  • Hallo Annerose
    Ich befülle meinen Bokashi- Eimer zum ersten mal seit einer Woche. Er steht in der Küche, weil es draußen noch zu kalt ist (Ende März). Bis jetzt ist noch kein Saft entstanden und der Deckel wölbt sich. Ich lasse ca. 3-4 mal am Tag die Luft wieder raus. Ist das normal ?
    Ich habe zu Beginn EM Aktiv aus einer angebrochenen Flasche vom letzten Jahr dazu gegeben. War das in Ordnung?
    Liebe Grüße
    Christina

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    • Hallo Christina,
      es ist nicht normal, dass sich soviel Kohlendioxid bildet. Es gibt aber mehrere Ursachen. Vielleicht haben Sie ungewöhnliche Küchenabfälle? Das EM-aktiv riecht vielleicht noch gut, aber es ist nicht mehr aktiv genug, so dass es zu wenig wirkt? (Die Milchsäurebakterien im EM-aktiv senken innerhalb kurzer Zeit den pH-Wert im Bokashi. Deshalb fault es auch nicht.)
      Sie verwenden viel zu wenig EM? Ich empfehlen Ihnen, den Inhalt nochmals reichlich mit frischem EM einzusprühen. Evtl. haben Sie einen Zusatz, wie RoPro-Streu oder Bokashi-Streu? Das eine oder andere würde ich unter die Kücheabfälle mischen. Ich denke, dass der Spuk dann gleich vorbei ist. Sollte das Bokashi im Eimer aber angefault aussehen, sollten Sie diese Abfälle nicht mehr verwenden. Dann lieber neu beginnen.
      Viel Erfolg und herzliche Grüße
      Annerose

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  • Hallo Annerosezuerst einmal vielen Dank dass Du uns Anfngern so ausfhrlich untersttzt. Das ist wirklich eine groe Hilfe um das so sinnvolle Verwenden von Kchenabfllen zu frdern. Ich selbst bokashiere mit Begeisterung seit Sommer unsere Kchenabflle in Eimern ohne Abflusshahn aber mit Pflanzenkohle EM und Urgesteinsmehl. Ich habe in einigen YouTube Videos gesehen dass der Prozess auch ohne dies auch ohne Hahn funktioniert nach dem Vorbild Sauerkraut. Und bisher lief das auch problemlos. Durch die hohe Saugkraft der mit EM beimpften Pflanzenkohle 08 Liter EM auf 1kg Holzkohle ergab sich auch gar keine stehende Flssigkeit. Das fertig fermentierte Bokashi habe ich nach folgendem Schema in Stapelkisten mit Gitterboden gefllt 5cm Gartenerde Bokashi 5cm Gartenerde. Diese Kisten habe ich auf leergerumte Stellen meines Hochbeetes gestellt so dass das Bodenleben aus dem Hochbeet ber das Bokashi herfallen konnte. Im Sommer klappte dies auch sehr gut. Seitdem es khler bzw. kalt geworden ist entstehen aber weie Belge die es vorher nicht gegeben hat. Ich bin jetzt nicht sicher ob es sich hierbei um die beim Fermentierprozess blichen Hefen sind oder doch Schimmel. Wie kann man die beiden sicher voneinander unterscheiden Ist Schimmel immer gefrbt grn blau und wenn der Belag wei ist ist es unbedenklichDie weien Belge entstehen nicht nur im BokashiEimer sondern auch unter der Stapelkiste auf dem Boden des Hochbeets . Regenwrmer gibt es dort aber trotzdem. Ist evtl. der Fermentierprozess einfach noch nicht abgeschlossen Es sind aber schon etliche Wochen vorbei. Schon frher entstanden brigens auch in der wrmeren Zeit ganz kleine weie punktfrmige Pilze in der Umgebung der Stapelkisten nicht darunter. Hast Du davon mal was gehrtNoch eine Frage Macht es aus Deiner Erfahrung einen Unterschied fr den Fermentierungsprozess wenn die Temperaturen relativ gleichmig sind wie im Keller z.B. oder wenn die Eimer drauen stehen und die Temperaturunterschiede TagNacht relativ hoch sindVielen Dank und im Voraus schon einmal schne FeiertageViele GreChristian

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    • Eine Frage fällt mir noch ein:

      Ist es wichtig, dass die (Kunststoff – Eimer) lebensmittelecht sind oder spielt das nicht wirklich eine Rolle?

      Gruß
      Christian

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    • Hallo Christian
      Das hört sich alles sehr interessant an. Und ich denke auch, dass Bokashi ohne Abflusshahn funktioniert. Man braucht halt eine gute aufsaugende Schicht und dafür eignet sich eine mit EM angereicherte Kohle sehr gut. Ein wenig muss man dann aufpassen, dass der pH-Wert des Bodens durch die angereicherte Kohle nicht zu sehr ins saure Milieu gefhürt wird.
      Die Pilze sind ein Zeichen für bodenaufbauende Stoffwechselprozesse die noch im Gang sind. Die sichtbaren Pilze sind nur der Fruchtkörper des im Boden weit verzweigten Myzels. Bilden sie sich in Fermentprozessen, muss man dem Ganzen einfach noch mehr Zeit geben. Manchmal auch mehr EM um den Prozess zu beschleunigen.
      Wenn Organik umgesetzt wird sind mal mehr Mikroben und bei anderen Umsetzungen Hefen oder Pilze dominierend. In der Regel kann man beobachten, dass sich das Bild wandelt. Die Pilze verschwinden oder Hefige Beläge entstehen, wenn z.B. Luft mit ins Spiel kommt.
      Wenn im Sommer bei gleichmäßigen Temperaturen keine Pilze oder Hefen gewachsen sind hat das sicher auch mit der gleichmäßigeren Temperatur zu tun. Bei der EM-Vermehrung können Temperaturschwankungen zu erheblichen Qualitätseinbußen führen. Gleichzeitig kann es aber auch an einer regelmäßigen Bewässerung liegen was Einfluss auf einen konstanten pH-Wert hat.
      Lebensmittelechten Kunststoff würde ich, wenn möglich, schon verwenden. Wohl aber eher zu meiner eigenen Beruhigung. Was Mikroorganismen aus Kunststoff rauslösen können ist nicht geklärt. Ich gehe davon aus, dass bei Lebensmittelechtem Kunststoff leicht lösbare Stoffe nicht so ganz einfach und auch nicht ganz so schnell gelöst werden können. Hoffentlich nicht nur ein Wunschdenken.
      Herzliche Grüße
      Annerose

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  • Hallo,
    mir wurde mal gesagt, dass man das Bokashi 1-2cm dick auf das Beet auftragen und erst nach 2 Wochen einarbeiten soll, damit kein Unkraut mehr keimt und wächst. Geht das und wenn ja, könnte ich das im unbeheizten Gewächshaus während des Winters so machen?
    Kann man auch Orchideen mit der Bokashi Flüssigkeit, entsprechend verdünnt, gießen?
    Viele Grüße und schon mal vielen Dank im voraus Maria A.

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    • Hallo Maria,
      das Bokashi kann 1-2 cm dick auf das Beet aufgetragen werden, und es stimmt auch, dass dadurch manches Unkraut nicht mehr wächst. Das Bokashi hat einen ziemlich sauren pH-Wert, was für viele Pflanzen oder Samen bei Berührung das Garaus bedeutet.
      Sie können das Bokashi natürlich im Gewächshaus mulchen. Das ist ein großer Gewinn für die Erde. Das Bodenleben hat dann über den Winter Nahrung und das wird mit mehr Fruchtbarkeit belohnt. Allerdings muss das Küchen-Bokashi, egal ob im Freien oder im Gewächshaus immer abgedeckt werden. Wenn es nicht abgeckt wird, wird es faulen bzw. Schimmel ansetzen. Darum wird es auch im Normalfall auch eingegraben. Zum Abdecken eignen sich Gartenerde, Rasenbokashi, Staudenbokashi oder auch Heu. Auch andere Organik ist möglich.
      Viel Erfolg
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo zusammen,
    ich arbeite seit einiger Zeit mit den beiden Bokashi-Behältern. Das Ausbringen und Verbuddeln im Gemüsegarten mit Reihen von 10-20 cm Tiefe funktioniert gut. Jetzt möchte ich zusätzlich im Frühjahr Tontöpfe mit Bokashi-Inhalt unter Blumen und Sträucher stellen. Da wir auf dem Land leben und sich hier und da Ratten und Mäuse tummeln, stellt sich nun die Frage, ob man mit den Tontöpfen diese Tierchen geradezu anlockt. Mein Kater fängt zwar einige, aber wenn es zuviel werden, habe ich ein Problem.
    Viele Grüße von Andrea R.

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    • Hallo,
      mit dem Bokashi kann man schon Tiere anziehen. Auch aus diesem Grund wird das Küchenbokashi meist eingegraben. Bei den Tontöpfen ist mir noch nie passiert, dass einer umgeworfen oder ausgefressen wurde. Wenn man sich aber sicher sein will, dass das Bokashi keine anziehenden Duftstoffe aussendet, kann mit mit anderen Düften eine falsche Fährte legen. Gut funktioniert z.B. Rasenbokashi, das man über das ausgebrachte Küchenbokashi mulcht. Bei den Töpfen legt man es einfach über oder an den Seiten ab. Gehen würde auch Silage oder Mist aus einer benachbarten Landwirtschaft. Evtl. würden auch ein paar Tropfen ätherisches Öl reichen.
      Viel Erfolg
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo!
    Ich habe jetzt längere Zeit keinen Bokashi angesetzt, weil mir die richtige Verwendung/Lagerung fehlte.
    Nun spiele ich mit dem Gedanken, den reifen Bokashi gleich in den jetzt frei werdenden Tomateneimern zu lagern/vererden. Wie würden Sie dazu vorgehen und wie sollte der Standort über den Winter sein?

    Viele Grüße
    Rosmarie

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    • Hallo Rosmarie,
      das bokashi in den „Tomateneimern“ zu ererden ist eine gute Idee. Wichtig dabei ist, dass diese Eimer nicht austrocknen. Vielleicht mulchen Sie die Eimer noch mit Rasenschnitt oder dergleichen. Auch das Angießen mit EM-aktiv Lösung ist günstig für die Umsetzung.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo!

    Ich habe ein paar Kommentare und Antworten hier gelesen, möchte dennoch mal selbst nachfragen. Ich wohne in einer Wohnung mit Balkon, aber habe keinen Garten. Die perfekte Biomüll Lösung habe ich noch nicht gefunden. Ist die Bokashi Variante da sinnvoll, auch möglich für eine Mietwohnung? Denn eingraben kann ich nichts und so oft topfe ich neue Pflanzen nicht ein oder um, eben nur wenn die Zeit dafür gekommen ist. Bokashi in Tontöpfe zu machen, dafür fehlt einfach der Platz, interessant finde ich dieses System trotzdem. Würde mich freuen über Infos dazu.
    Vielen Dank schon mal!

    Einen lieben Gruß,
    Leonie O.

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    • Hallo Leonie,
      vielleicht finden Sie jemand, der Ihr Bokashi gerne weiterverarbeitet. Jeder Kompost wird mit fermentiertem Küchenbokashi aufgewertet. Auch Misthaufen würden von Küchenbokashi profitieren, weil es wie ein Starter wirkt, Umsetzungsprozesse beschleunigt und das Millieu positiv lenkt.
      In der Gemeinde Sand in Taufers (Südtirol) wird seit vielen Jahren Küchenabfälle, bzw. das Küchenbokashi der Gemeindebürger in den Kompostierungsprozess mit eingeschleusst. Solche Vorzeige-Projekte müssen bei uns noch ins Leben gerufen werden. Denn sicher ist diese Art von Kreislaufwirtschaft zukunftsweisend.
      Die Bokashi-Herstellung ohne Garten oder ausreichend Balkonfläche oder ausreichend Abnehmer ist es leider (derzeit) nicht sinnvoll. Wenn jemand eine Abnahme-Lösung gefunden hat freue ich mich sehr.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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      • Hallo, ich pflanze gemüse nur in kübeln an.. Kann ich da den bokashi auch verwenden oder muss er in einen richtigen garten?
        Danke und lg

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        • Hallo Stephanie,
          Bokashi kann natürlich auch in Kübeln verwendet werden. Wichtig dabei ist nur, dass die Wurzeln der Pflanzen beim Eintopfen nicht in das frische Bokashi reichen. Da das Bokashi sehr sauer ist, würde es die Wurzeln schaden. Man kann aber die Gefäße auch mit Bokashi und Erde füllen und anschließend ca. 10 Tage mit dem Bepflanzen warten. Besonders in niedrigen Behältnissen ist dies zu empfehlen. In dieser Wartezeit reguliert sich der pH-Wert in der Erde und es kann schadlos getopft werden. Auch wenn in den Kübeln und anderen Pflanzgefäßen keine Regenwürmer sind, so wird die Organik trotzdem von den Mikroorganismen verstoffwechselt und dient als Dünger für die Pflanzen. Deshalb regelmäßig mit EM-aktiv gießen, da Mikroorganismen besonders in Töpfen an der aufgeheizten Erde leiden.
          Herzliche Grüße
          Annerose Fischer

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  • Hallo zusammen,
    Ich habe gerade meinen fermentierten Bokashi in unglasierten Tontöpfen (Schicht Erde, Bokashi, Schicht Erde) kopfüber neben die Pfplanzen in die Beete gesetzt. Frage mich nun, ob die mit feucht gehalten werden müssen oder auf keinen Fall beim Gießen nass werden dürfen. Mikroorganismen dürften ja auch nicht austrocknen und Regenwürmer mögen auch keine sommerhitze. Gibt es da Erfahrungen?

    Es macht wirklich viel Spaß den Bokashi-Eimer zu “füttern”.
    Spannend wird für mich die erste Winterzeit. Da muss ich mich hier nochmal durch die passenden Kommentare lesen.
    Danke für diese tolle informative Seite!

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    • Hallo Anna,
      das ausgebrachte Bokashi in den Tontöpfen muss sogar feucht gehalten werden. Bei wochenlanger trockenheit wird dieses Bokashi auch nur austrocknen und nicht von den Würmern besucht werden…
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Liebe Frau Fischer,
    Mir ist noch eine Frage eingefallen wegen der Kohle.
    Ich habe nämlich im letzten Jahr einfach Pflanzenkohle direkt zu den Pflanzen gegeben mit dem Ergebnis das kaum was gewachsen ist und der Ertrag miserabel war. Eine Freundin hat mir dann gesagt ich müsse der Kohle erst Mineralien zugeben weil sie sonst allen Dünger für sich selbst beansprucht. Kann ich das mit dem Bokashi machen? Und wie genau muss ich das machen? Wie mit dem EM Pulver oder erst wenn der Bokashi schon fertig ist? Vielen Dank Brigitte Zbinden

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    • Hallo,
      Ihre Freundin hatte dahingehend recht, dass die Kohle angereichtert sein sollte. Am Besten mit Mineralien, EM-aktiv und wenn vorhanden Nährstoffe, z.B. aufgelöste Zuckerrohrmelasse. Wenn Sie Zugang zu reiner unbehandelter Kohle haben (und auf Schadstoffe überprüfte) wäre es ideal, sie mit einer Lösung aus EM-aktiv und aufgelöster Zuckerrohrmelasse zu besprühen und Gesteinsmehl unterzumischen. So eine voraktivierte Kohle nimmt Nährstoffe während der Herstellung von Bokashi oder Kompost auf und gibt sie später bei Bedarf an Pflanzen ab. Die Mikroorganismen sind hierbei ein wichtiger Faktor, weil mit deren Hilfe die Nährstoffe in die Kohle mittels einer Chelatbindung eingebaut werden.
      Dieses Annehmen und Abgeben von Nährstoffen ist übrigens ein beliebig oft wiederholbares Zusammenspiel. Die Kohle wird im Boden kaum abgebaut, kann aber immer wieder mit Nährstoffen (z.B. durch Abbau von Mulchmaterial) beladen werden.
      Werden Küchenabfälle in den Eimer gegeben werden sie mit EM-aktiv (oder EM-blond) besprüht und mit Kohle bestreut. Mehr dazu lesen Sie im Blogbeitrag über die Herstellung von Küchenbokashi.
      Viel Erfolg
      Mit herzlichen Grüßen
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,

    Auf meinem Bokashi hat sich Schimmel gebildet. Womöglich habe ich den Deckel nicht gut geschlossen oder es lag daran das ich ihn läner habe stehen lassen weil ich keine Zeit hatte mich darum zu kümmern. Kann ich den Bokashi trotzdem verwenden? Vielen Dank und liebe Grüsse Brigitte Zbinden

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    • Hallo Brigitte,
      ein entstehender weißer Belag ist gut und ist ein Zeichen dafür, dass es fertig gereift ist. Wenn Sie Ihren Bokashi-Eimer länger nicht entleeren wird dieser Belag dann dicklich und ist immer noch sehr gut. Nur bei einem grauen netzartig, zentimeterhohen feinen Schimmel ist Vorsicht angesagt. Das ist ein Zeichen für Fäulnis und kann entstehen, wenn der Deckel nicht gut verschlossen wurde. Ein verfaultes Bokashi würde ich nicht im Garten verwenden.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Hallo Frau Fischer,

    ich habe seit Mitte Juni zwei Bokashi-Eimer. Seitdem befülle ich fleissig den ersten Eimer, mittlerweile ist er auch fast voll.

    Ist es ein Problem, wenn ich so lange für das Befüllen brauche? Oder kann ich auch den halb vollen Eimer 14 ruhen lassen?

    Außerdem wölbt sich seit zwei Tagen der Deckel stark. Ist das normal?

    Vielen Dank für Ihre Antworten.

    Viele Grüße
    Anna Weiss

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    • Hallo Frau Weiss,
      es ist kein Problem, wenn Sie das Befüllen mal für einige Tage oder auch 3 Wochen unterbrechen. Der Inhalt fermentiert und Sie können jederzeit auf die gereiften Abfälle wieder frisches Material füllen. Grundsätzlich ist es auch kein Problem wenn Sie längere Zeit für das Befüllen brauchen. Wichtig ist es, die Abfälle dabei immer ausreichend mit EM einzusprühen.
      Der Deckel wölbt sich, weil momentan eine Gärung stattfindet. Lassen Sie einfach öfter die Luft raus. Das erledigt sich nach ein paar Tagen von selber.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,
    Ich bin auch Neueinsteigerin, habe den ersten Eimer voll und gieße fleißig mit dem Saft“ mein Essen „.
    Gibt es Pflanzen die den Bokaschi Dünger nicht vertragen ? Und welche brauchen noch zusätzlichen Dünger ?
    LG Regine

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    • Hallo Regine,
      der Bokashi-Saft hat einen Düngewert wie ein flüssigdünger. Das reicht als Nachdüngung bei einer soliden Grunddüngung. Wenn Sie eine vorgedüngte Blumenerde für Geranien und Co. verwenden kann es sein, dass die Düngung mit Boakshi-Saft ausreicht. Das hängt aber davon ab, wie gut die Erde vorgedüngt war. Meist merkt man schnell, ob noch zusätzlicher Bedarf besteht, wenn die Pflanzen einfach etwas „hungrig“ aussehen. Starkzehrer werden allein mit Küchenbokashi nicht auskommen.
      Ich habe noch nicht gehört, dass irgendwelche Pflanzen, die bei uns wachsen, das Bokashi nicht vertragen hätten. Vorsicht beim Ausbringen ist jedoch angebracht. Das Bokashi ist sehr sauer und kann die Wurzel schädigen, wenn es damit in Berührung kommen würde.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,

    Ich bin vor einiger Zeit auf Ihren Bericht hier gestoßen und war so begeistert, dass ich mir gleich einen Bokashi Eimer zugelegt habe.

    Ich bin nun seit zwei Wochen dabei, den Eimer zu befüllen. Dabei ist auch schon Flüssigkeit entstanden. Jedoch habe ich das Problem, dass bereits beim Zapfen der Flüssigkeit weiße „Kristalle“ mit hinaus kommen. Sie schwimmen oben auf der Flüssigkeit. Der Geruch ist säuerlich, jedoch nicht viel anders, wie im Eimer selbst und wie das EM Ferment. Ist diese weiße Schicht bedenklich oder handelt es sich hierbei um die bereits erwähnte Hefeschicht, die sich bilden kann?
    Liebe Grüße Jenny

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    • Hallo Jenny,
      ich denke, dass es die Kahmhefen sind, die sich gebildet haben. Solange das Bokashi selber gut fermentierte, den typischen Geruch aufweist und evtl. einen leichten Hefebelag auf der Oberfläche gebildet hat braucht man sich auch keine Sorgen über die Qualität des Saftes zu machen. Der Bokashi-Saft kann jedesmal ein bisschen anders aussehen. Das hängt einfach von den Küchenabfällen ab, die fermentieren. Vielleicht war in diesem Eimer etwas, das spezielle Hefen gebildet hat. Normalerweise riegelt der niedrige pH-Wert das Entstehen von pathogenen Keimen ab.
      Es wäre sehr aussergewöhnlich, wenn die Organik passt aber der Saft umgekippt wäre. Also keine Sorge.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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      • Hallo, liebes Team,
        wie sollte am besten die Tonne (unten offen) aufgestellt werden?
        Schattig, sonnig, auf die Wiese, aufs Beet??
        Danke für die Hilfe!

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        • Hallo,
          welche Tonne Sie auch meinen, immer wenn es um Organik geht sollte sie optimaler Weise leicht schattig auf dem Beet oder Wiese aufgestellt werden. Hitze und Trockenheit setzen den Umwandlungsprozessen immer am meisten zu.
          Herzliche Grüße
          Annerose Fischer

          Antworten

  • Hallo! Habe erst 2x Bokashi im Garten vergraben umd in Töpfen verteilt und nach kurzer Zeit entdeckt dass sich ein Tier drüber hergmacht hat, es wurde alles restlos ausgegraben. Heute habe ich den Übeltäter endlich auf frischer Tat ertappt, leider handelt es sich hierbei um eine dicke fette Ratte die ich nicht unbedingt im Garten haben möchte! Was kann ich tu damit das künftig nicht mehr passiert? Ich habe weder Fleisch- noch Fischreste fermentiert, nur Obst und Gemüse. Lg Judith

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    • Hallo Judith,
      ja, das kann ein Problem sein. ob Ratte, Fuchts oder Elster. Manche Tiere werden magisch von Bokashi angezogen. Was diese Tiere nicht mögen ist z.B. Rasenbokashi. Ich mulche mein ausgebrachtes Bokashi mit Rasenbokashi und das hilft sofort.
      Man kann das Rasenbokashi ganz einfach z.B. im Bokashi-Eimer, in jedem luftdicht verschließbaren Eimer oder auch in einem Müllsack produzieren. Angetrockneten Rasen mit EM-aktiv oder EM-blond (pur oder bis 1:5 verdünnt) besprühen und in das Behältnis geben. Die Luft rauspressen und luftdicht verschließen. Ca. 4 – 6 Wochen fermentieren lassen.
      Sonstige Ideen wären: mit Gesteinsmehl bestäuben, tiefer vergraben oder öfter mit EM-aktiv gießen. Man wird damit die Tiere nicht los, aber das Bokashi könnte uninteressant für sie werden.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Guten Tag, ich habe bei Ihnen EM-Blond und EM-Aktiv gekauft um mein Gewächshaus gegen Pilzerkrankungen o.ä. vorzubeugen. Dabei bin ich auf Bokashi gestoßen. Mein Mann hat mit einen Bokashieimer gebaut damit ich erst mal ausprobieren kann, den ich vor ein paar Tagen angefangen habe zu füllen. Bis der Bokashi fertig ist habe ich natürlich meine Tomaten und Chillis schon im Gewächshaus bzw. in den Kübeln, wie kann ich meinen Pflanzen mit dem Bokashi noch was Gutes tun ohne Ihnen dabei zu schaden und wie kann ich den Sommer über den Bokashi in meinem Garten nutzen. Ich habe auch noch ein Blumenbeet mit mehrjährigen Blumen wie Rosen, Lavendel etc. die inzwischen auch sehr nah beieinander stehen und ich evtl keinen Platz für genügend Abstand zur Pflanze habe. Sie merke,n ich bin blutiger Anfänger finde aber die Verarbeitung meiner Küchenabfälle als Bokashi sehr interessant vor allem da der Kompost aus unserem Komposter immer zu naß ist.

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    • Hallo Frau Czernoch,
      wenn Pflanzen sehr dicht beieinander stehen, dann kann das Bokashi mithilfe von gefüllten aber auf den Kopf stehenden Tontöpfen zwischen die Pflanzen gestellt werden. Hierfür geben Sie in bis zu 20 cm großen Tontöpfen etwas Erde (2 fingerdick) und füllen dann mit dem gereiften Küchenbokashi auf. Die gut gefüllten Töpfe stellen Sie dann mit der Öffnung nach unten zwischen Tomaten, Rosen, Lavendel und was ihnen lieb ist. Sie sollten auch leicht feucht gehalten werden. Die Würmer und sonstige Bodenlebewesen vererden diese Organik innerhalb 6-8 Wochen. So kommt das Bokashi Ihren Pflanzen zugute, bzw. dem Bodenleben, das ja den Boden fruchtbar macht. Weiter können Sie, wenn keine Platz vorhanden ist, das gereifte Bokashi auch in den Kompost einarbeiten. Das erhöht die Qualität des Komposthaufens.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Ich habe Moos in meinen Bokashieimer gefüllt u ansonsten so aufgebaut, wie vorher mit Küchenabfällen. Nach 2 Tagen wölbte sich der Deckel und anstatt Saft kam nur ein sehr unangenehmer Geruch aus dem Ablasshahn. Das hat sich jetzt nach 14 Tagen noch nicht geändert; nur dass die entweichende Luft geringer geworden ist.
    Brauche ich nur etwas mehr Geduld oder ist das Experiment gescheitert? Mit Rasen hat es schon super funktioniert. Deshalb hoffte ich das fast „unkompostierbare“ Moos so verarbeiten zu können. Auf dem Kompost dauert es mir viel zu lange bzw vererdet nicht wirklich…
    Vielen Dank im Voraus!

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    • Hallo Herr Fischer,
      ich denke, dass Moos keine so „gute“ Organik zum Fermentieren ist. Besser wäre sicherlich, wenn Sie es mit anderer Organik mischen. Das ist z.B. auch beim Laub so. Zum Einbringen ist die Vielfalt einfach auch besser.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Hallo Frau Fischer,

    mein erster Bokashi ist fast voll und muss nun reifen. Kann ich den Bokashi nach den 14 Tagen im Eimer weiter im Garten in einer Tonne mit Erde mischen und reifen lassen oder geht das nur, wenn die Tonne keinen Boden hat.

    Ich würde den Bokashi gerne erst vererden lassen bevor ich ihn in die Beete aufbringe.

    Veíelen Dank im voraus für Ihre Bemühungen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Michaela Drozd

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    • Hallo Michaela,
      Bokashi zu vererden ist eine gute Methode es sinvoll weiter zu verarbeiten. Natürlich ist es besser, wenn die Tonne keinen Boden hat. So können die Bodenlebewesen mithelfen, die Organik zu vererden. Ohne Bodenkontakt ist es eher problematisch, aber möglich. Hier müssen Sie auf ausgeglichene Feuchtigkeit achten und auch darauf, dass die Erde atmen kann. Eine belebte Erde fördert die Umsetzung…
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

      Antworten

  • Hallo Frau Fischer,
    wollte mich nur noch mal melden. Ich denke, die Probleme kamen daher, dass Luft zwischen den organischen Materialien war. Seit ich eine mit Sand gefüllte Plastiktüte drauflege, und Ihrem Rat gemäß mehr flüssiges EMa und weniger Ferment verwende, geht es eigentlich prima.

    Herzlichen Dank für Ihre fruchtbare Mühe mit all den Zuschriften!
    Sibylle Hofter

    Antworten

  • Hallo Frau Fischer
    Ich bin seit ca. 2 Wochen Besitzerin eines Bokashi Einsteiger Sets. Habe schon ca die Hälfte befüllt aber es kommt noch kein Saft. Ich gebe nach jeder Füllung die Kohle und Em dazu und drücke fest. Wie lange dauert es ca bis der Saft abgelassen werden kann, ist es evtl noch zu kalt, der Eimer steht im Freien. Was muss ich beachten. Danke für Ihre Mühe.
    Grüsse Manuela Weinzierl

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    • Hallo Manuela,
      Kälte kann die Fermentation tatsächlich verhindern und damit wäre auch klar, warum kein Saft entsteht. Meist sind es aber die eher trockenen Abfälle, zuwenig EM oder ein Zuviel an Bokashi-Streu (oder Gesteinsmehl oder Pflanzenkohle), die alle Flüssigkeit aufsaugen. Haben Sie Geduld. Warten Sie Wärme ab oder stellen den Eimer mal ein paar Tage in die Wohnung und sind vielleicht mit dem EM nicht zu sparsam.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Guten Tag,
    vielen Dank für vielen detaillierten Informationen und Tipps; ich stelle schon seit einigen Jahren Bokashi her, mich würde interessieren, ob man Zitronen- und Orangenschalen dazugeben kann. Bei meinen Versuchen habe ich festgestellt, dass diese sehr lange nicht verrotten. Und vor allem im Winter fallen sehr viele davon an.
    Weiters möchte ich gerne wissen, ob man die Obstüberreste vom Likör in den Bokashi geben darf, ist der Alkohol bei der fermentierung hinderlich?

    Vielen Dank lg
    Pepinia

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    • Hallo Pepina,
      Manche Küchenabfälle brauchen länger bei der Verstoffwechslung als andere, Citrusfrüchte gehören dazu. Außerdem sind die Schalen oftmals auch noch chemisch belastet. Hier sollte man die Fermentationszeit etwas verlängern und auch mit EM und Bokashi-Streu (oder/und Pflanzenkohle) nicht sparen. Ich würde versuchen solche problembehafteten Abfälle mit einer vielfältigen Mischungen an Bokashi auszugleichen, weil auch später beim Ausbringen ein zuviel an Orangenschalen einfach nicht optimal sind. Wenn sich viele Zitrusschalen angesammelt haben können Sie diese auch beim Wäschewaschen verwenden. Dazu werden die Orangen- od. Zitronenschalen getrocknet, in ein kleines Stoffsäckchen oder eine Socke gegeben, zugeknotet und direkt in die Waschtrommel gegeben. Neben dem Wäscheduft haben die Schalen auch spezielle Inhaltsstoffe, die Reinigungsmittel einsparen. Anschließend können die Schalen in den Bokashi-Eimer gegeben werden.
      Die „Trester“ von der Likörproduktion sind eigentlich kein Problem. Sofern es nicht große Massen sind, verarbeiten die Mikroben auch den Alkohol. Mischen Sie hier altes Brot oder Bokashi-Streu darunter, damit der Alkoholanteil etwas abgepuffert wird.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Liebe Frau Fischer,
    herzlichen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Wenn meine Beschreibung nach Fäulnis klingt, können Sie ja nichts dafür… Ich bin jedenfalls froh Ihre Meinung gehört zu haben. Auch wenn ich schon 3 Eimer nach je 2 Wochen Standzeit bereits 3 Eimer weiterverarbeitet habe: mit 2-3x soviel Erde gemischt und nach Eimern separiert in große Plastiktüten gefüllt, verschlossen und in den Keller gebracht. Dabei hat alles sehr sauer gerochen.
    Ich bleibe ja dran. Vielleicht ist in Zukunft wirklich die Kohle eine gute Idee.

    Ach so die Eimer sind ganz einfach: je zwei 7l-Jogurteimer aus dem Restaurant eineinandergestellt, den Boden des Inneren habe ich gelöchert wie ein Sieb. Der B steht nicht im Saft. Zum Saftablassen zieht man den Inneneimer raus.

    Viele Grüße
    Sibylle

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  • Nachsatz zu heute nachmittag:
    Ihre Seite gefällt mir sehr gut, auch dass Sie die vielen Fragen so genau beantworten!

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  • Ich habe erst vor 4 Wochen begonnen.
    aber viele Fragen:

    habe inzwischen ca. 18 L Küchenreste gesammelt und mit insgesamt ca. 450gr Bokashi Ferment (trocken) und ca. 0,6 Liter EMa vermischt.
    Ist das zu viel oder zuwenig EMa Beigabe????

    gibt es eine Faustregel, wieviel EMA/10 l verwendugn finden sollen?

    Nebenfragen:
    Habe mir ganz einfache Eimer selbst gebaut: je 2 7l-Eimer (Jogurt-Eimer aus dem Frühstückscafé nebenan) , der Innere dient als Sieb.
    Ich bin meist zu ungeduldig, d.h. öffne sie wohl zu oft. Fehler?

    Ist es generell sinnvoll, den Saft als Starter für neue Eimer zu verwenden?
    oder brauche ich immer die volle Menge frische EMa?

    Ein Eimer schien mir „umgekippt“ zu sein nachdem ich ein vergammeltes Steinpilzragout einer Freundin zugefügt hatte. Der Saft wurde sehr dickflüssig und recht schleimig. Alles roch sehr sauer. Der Eimer bekam besonders viel flüssig-EMA, nun scheint es etwas besser, aber noch nicht gut.
    Mit diesem ersten Eimer wollte ich die Vererdung im ZImmer beginnen. Muss ich den Eimer „kurieren“ oder in den kommunalen Bioabfall geben, oder einfach nach Anleitung weitermachen?

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    • es ist schwierig zu beurteilen, ob es das Bokashi gelungen ist oder doch nicht. Es scheint mir viel zu viel Bokashi Ferment und auch zu viel EM-a verwendet zu sein. Eine Faustregel habe ich nicht zur Hand. Die Organik soll oberflächlich gut besprüht sein. Das Sie meiner Meinung nach sehr viel Bokashi Ferment verwendet haben, kann es sein, dass das Ferment die EM-Flüsssigkeit aufgesogen hat. Mein Tipp: sparsamer dosieren
      Tägliches Öffnen ist normal und häufiger Öffnen darf nichts ausmachen. Den Saft als Starter für neue Eimer zu verwenden halte ich nicht gut. Der Bokashi-Saft ist ja im „Normalfall“ völlig verstoffwechselt. Sparen Sie lieber beim Einfüllen und geben Sie frisches EM-a auf die Küchenabfälle. Wie schaut Ihre Bokashi-Konstruktion aus? Steht das Bokashi im Saft (bei 0,6 L EM-a)?
      Der schleimige Bokashi-Saft ist schon sehr ungewöhnlich. Insgesamt wäre ich mit dieser Füllung eher vorsichtig. Da ich die Bokashiqualität nicht vor mir habe wäre mein Rat es vorsichtshalber nicht zu verwenden. Wenn ein ganzer Eimer „umgekippt“, also in einen fauligen Prozess gekommen ist würde ich es nicht mehr vererden. Auch mit einem Vollbad EM-a können Sie es nicht mehr so einfach retten.
      Mit der Vererdung im Zimmer habe ich keine Erfahrung. Allerdings wird bei der Umsetzung auch Organik veratmet. Ob dies in einem geschlossenen Raum, ohne Mutterboden und ohne natürliche Verhältnisse funktioniert stelle ich in Frage. Bzw. was passiert im und mit dem Zimmer? Haben Sie mit Vererdung im Zimmer Erfahrung? Wie machen Sie das?
      Tut mir leid, wenn ich etwas zweifle. Ich denke, Sie sollten neu beginnen.
      Viel Erfolg beim Fermentieren!
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Interessante Page. Das Design und die nuetzlichen Infos gefallen mir besonders.

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  • Hallo Frau Fischer

    Habe seit einigen Tagen den Küchen bokashieimer ich würde den Saft gerne den Zimmerpflanzen geben.

    Liebe Grüße
    Sabine Zorn

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    • Hallo Frau Zorn,
      grundsätzlich ist das natürlich möglich. Sie sollten aber beachten, dass der Bokashi-Saft einen sehr „eigenen Geruch“ hat. Der kann sich auch kurzfristig in den Räumen ausbreiten. Also vorsichtig dosieren. Wenn Sie den Saft im Garten verwenden, wird er mind. 1:200 (50 ml /10L Wasser) verdünnt. Dosieren Sie (wegen dem Geruch) bei den Zimmerpflanzen erstmal nur 25 ml auf 10 L Wasser. Das Erdreich sollte vor dem Düngen schon feucht sein. Der Düngewert ist in etwas dem eines Flüssigdüngers gleichzusetzen, hängt aber vom Inhalt des Bokashieimers ab.
      Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen!
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,

    ich beschäftige mich derzeit auch mit dem Thema Bokashi, besitze allerdings noch keinen Eimer. Dieser soll aber bald folgen. Im Moment stellen sich mir im Vorfeld aber noch einige Fragen:

    1. Wie oft kann ich in welcher Menge die Topfmethode in einem Beet anwenden? Besteht Gefahr einer Überdüngung bei Bokashi? Erst recht bei Verwendung von Pflanzenkohle, die Nährstoffe ja nochmal extra halten soll?

    2. Wenn ich mir ein Fass mit Abdeckung einrichte und da stets mit Erde den Bokashi vererden möchte, kann ich das quasi ansammeln und zweimal im Jahr auf die Beete geben? Ist die dort entstandene Bokashi-Erde dann eher wie gedüngte Erde oder wie Kompost anzusehen?

    Und wenn es eher wie Kompost ist, könnte ich durch Ablagern von ein oder zwei Jahren erreichen, das es eher zu Blumenerde wird? Das würde mir nämlich das Schleppen von Säcken an Blumenerde oder Sand ersparen…..mein Hintergedanke ist, Dünger/ Kompost und normale Pflanzerde für Töpfe selber zu produzieren.

    3. Die Idee Rasenbokashi als Mulch zu verwenden, finde ich klasse…..aber macht es die Beete in Kombination mit Bokashi vererden, dann nicht zu sauer vom Ph-wert?

    Über Antworten auf all die Fragen würde ich mich freuen 😉
    ganz liebe Grüße,
    N. Moog

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  • Liebe Frau Fischer,

    ich hab erst begonnen mit dem Bokashikübel. Anfangs hat es sehr gut geklappt, ich besprühe fleissig und gebe Steinmehl dazu und nimm die Flüssigkeit ab. War der Bokashi zu feucht?
    Leider kommen jetzt kleine Maden aus dem Kübel. brr
    Was mir eingefallen ist, ich hab die Küchenabfälle einen Tag im Garten stehen lassen und da haben sich viele Fliegen drangemacht. Kann es sein, dass die Fliegen daran schuld sind?

    mit lieben Grüßen

    Rosmarie Hain

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    • Liebe Frau Hain,
      ja, ziemlich sicher haben die Fliegen Ihre Eier im Eimer abgelegt. Eigentlich sollten sich aber Fliegenlarven im Bokashi-Eimer nicht entwickeln können, denn bei genügend EM, entwickeln sich die Fliegenlarven nicht, weil das Milieu zu sauer ist. Es kann aber sein, dass sich die Eier an der Eimerwand befanden und mit dem EM wenig oder gar nicht in Berührung kamen.
      Ob das Bokashi zu feucht war, kann ich nicht sagen.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo! Ich bin Neuling und befülle derzeit meinen ersten Bokashi-Eimer. Mich würde interessieren, warum der Küchenbokashi beim Vererden regengeschützt sein muss…ich hätte vor, mir im Garten einen kleinen Bereich mit guter Komposterde (mit Würmern) zu machen (die Komposterde kann ich von Bekannten haben, habe selber keinen Komposthaufen) und dort den Küchenbokashi regelmäßig einzuarbeiten. Aber der vorgesehene Platz ist nicht regengeschützt…geht das dann trotzdem? vielen Dank für die Hilfe. viele liebe Grüße, Patricia

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    • Hallo Patricia,
      Regen geschützt insofern, dass es von Vorteil ist, wenn der Vererdungshaufen keinen wochenlangen Dauerregen abbekommt. Denn dann werden Nährstoffe einfach ausgewaschen. Wird dem Bokashi Pflanzenkohle beigemischt werden weniger Nährstoffe ausgewaschen. Der Vererdungshaufen sollte aber auch nicht austrocknen. Das wäre für die Umsetzung gar nicht förderlich. Sie könnten den Haufen bei Dauerregen einfach mit einer Folie locker abdecken. Und generell mit einem durchlässigen Fließ, damit er etwas sonnengeschützt ist.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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      • Liebe Fr. Fischer! Herzlichen Dank für die rasche Antwort – dann werde ich das gleich so umsetzen. 🙂 viele liebe Grüße Patricia

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  • Hallo,
    wir haben seit ein paar Wochen ihr Bokshi Set. Und auf der Flüssigkeit die wir ablassen bildet sich jetzt ein weißer pelziger Belag. Kann die Flüssigkeit trotzdem als Dünger verwendet werden?

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    • Hallo Frau Arnold,
      Die Haltbarkeit vom Bokashi-Saft wird ganz wesentlich vom verfügbarem Sauerstoff beeinflusst. Wenn Sie ihn ablassen und an der Luft stehen lassen bildet sich innerhalb kurzer Zeit eine Hefeschicht an der Oberfläche. Der Geruch ist vom Bokashi-Saft ist generell sehr eigen. Wenn Ihr Bokashi-Saft sich vom Geruch nicht wesentlich unterscheidet können Sie ihn trotzdem verwenden. Die Hefeschicht an sich macht noch nichts. Ich rate Ihnen, den Bokashi-Saft entweder immer gleich zu verwenden oder in Schraubgläser abzufüllen. Die Gläser sollten von der Größe so gewählt werden, dass sie randvoll und ohne Lufteinschluss abgefüllt werden können. Der Bokashi-Saft hält sich bei dunkler und kühler Lagerung mehrere Monate.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Liebe Frau Fischer,

    interessiert es, wenn ich noch eigene Erfahrungen dazu stelle? Ich produziere Bokashi auf eigene, sehr einfache Weise, aber gerade für Beginner-innen sind Ihre gut ausgefeilten Methoden und Geräte natürlich viel standardisierter und sicherer.

    Frau Carolin Schneider schrieb Nov. 2017, ihr Bokashi habe „fürchterlich nach Erbrochenem gerochen“ und befürchtete einen Fehler. Bokashi sind milchsauer-vergorene Essensreste – ebenso befinden sich Nahrung und Magensäure im Magen. Insofern ist dieser Geruch nicht angenehm, aber durchaus passend. Spaßhaft sag ich manchmal „wie Baby-Ko..e“.

    Der Geruch nach Faulen Eiern (Tatjana, April 18) ist allerdings bedenklich. Hier liegt Fäulnis zu Schwefelwasserstoff vor, der kann je nach Konzentration Pflanzen schädigen. Also entsorgen – leider ….

    Die Sorge, ob (zuviel) Luft an das gärende Material kommt, ist m.E. unbegründet. Luft und Sauerstoff kommen nur bis zur Oberfläche, und selbst darüber bildet sich bei geschlossenem Deckel rasch eine Sauerstoff-arme Zone. Allerdings halte ich mein Material feucht-nasser als beim Ablassen des Bokashi-Safts. Im nassen Inneren bilden sich durch Gärung bald Kohlendioxid-Blasen und der Sauerstoff wird rasch aufgezehrt. Sie schreiben auch schon: durch Zugabe von Getreide-Mehl kann man die Gärung noch verstärken. Nur bei zu trocken krümeligen Material haben Bekannte schon ein Umkippen zu Fäulnis beobachtet.

    Oft wird Bokashieren gegen – oder gar über Kompstieren gestellt, weil im Kompost mehr Kohlenstoff und Wärme-Energie veratmet würden und daher verlustig gingen. Das stimmt nur bedingt – und in der Gesamtbilanz gar nicht. Tatsächlich sind diese Verluste beim Bokashieren-Fermentieren zunächst (!) geringer. In der zweiten Phase aber, wenn das Boksahi im Garten vererdet, laufen auch dort die Kompost-Atmungs-Prozesse ab – am Ende sind die Bilanzen ziemlich augegeglichen (Studien z.B. bei Gerald Dunst, Riedlingsdorfer Schwarzerde, AT).

    Bokashi hat nach meiner Meinung andere große Vorteile: Man kann die Essensreste in Küche, Keller oder Balkon hygienisch zwischen-„lagern“ – konservieren und schon teilweise umsetzen zu den wertvollen Vitaminen, Anti-Oxidantien etc., wie sie es beschreiben, besonders wenn Kompost und Garten nicht nahbei und schnell ereichbar sind. Also lagern ohne Fäulnis und Gestank, bis auf die säuerliche „Duft-Note“ s.o. – aber dafür gibts ja Deckel…

    Und man kann Pflanzenkohle im nährstoffreich feucht-nassen Milieu sehr schnell „aufladen“ und anreichern zu „Roh-Terra-preta“, wenn es einmal schneller gehen soll als im Kompost. So machen wir es mit Erfolg auch in Permakultur-Praktika in Portugal (Haliotis-Projekt), in denen nur begrenzte Zeit für die ganze Entwicklungs-Kette von Pflanzenkohle-Brennen über Roh-Terra-preta bis zum Anreichern und Bepflanzen verarmter Böden besteht.

    Vielleicht interessieren diese ergänzenden Aspekte? Frohes Fermentieren und Gärtnern wünscht

    Armin Siepe

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  • Hallo Frau Fischer,
    mit Begeisterung und Erfolg benutze ich seit 2 Jahren diese Art der Fermentierung. In meinem Staudengarten benutze ich die Methode mit den Tontöpfen. Direkt in die Erde eingeben funktioniert nicht, da meine Hund Alles ausgraben und es fressen.
    Kann ich den Saft aus den Eimern, unter anderem, zur Stärkung der Pflanzen auch auf die Pflanzen sprühen?
    mit freundlichen Grüssen

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    • Hallo Frau Walther,
      der Bokashisaft wird den Pflanzen bei ausreichender Verdünnung gewiss nicht schaden. Er hinterlässt aber eine unangenehme Duftnote, weshalb ich es rein zum Besprühen nicht verwende. Ich mische es mit EM-aktiv und gieße es regelmässig über den Aquamix und überbrause damit mit 0,2% (2 ml auf 1 L Wasser) auch die Pflanzen. Schäden dadurch habe ich noch nicht beobachtet. Durch die Mischung mit EM-aktiv gibt es auch keine unangenehmen Gerüche. Mit Sicherheit trägt auch der Bokashi-Saft zur Stärkung des Bestandes bei.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Guten Tag, Frau Fischer.

    Ich habe vor über einem Jahr Bokashisaft in Flaschen abgefüllt, da es so viel war. Jetzt habe ich eine davon im Waschbecken entleert. Dabei kam mir die Frage, ob sich der Saft ungünstig verändert und es ungesund sein könnte, wenn ich etwas davon einatme. Was ja nicht zu verhindern war. Kann ich die anderen Flaschen noch als Dünger verwenden? Oder wie soll ich den Saft entsorgen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Tatjana

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    • Hallo Tatjana,
      der Bokashisaft hat nach einem Jahr sicherlich keinen guten Geruch. Das hat er aber von Hausaus nicht. Dass der Geruch ungesund sein könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Es müssten sich ja in der verschlossenen Flasche pathogene Keime entwickelt haben was schwer möglich ist, weil der pH-Wert von Bokashi-Saft sehr nieder ist (ca. 2,7 – 3, 5). In einem solch saueren Milieu entwickeln sich in der Regel keine Keime.
      Sie können den Bokashi-Saft auf jeden Fall in den Abguss schütten. Denn hier wird er noch gute Putzdienste an den Rohrleitungen leisten. Wenn ich Bokashisaft in den Abluss schütte, decke ich anschließend sofort den Ausguss zu. Der Geruch breitet sich sonst nämlich schon im Raum aus und da verzichte ich auf lieber darauf.
      Ich selber habe auch schon 1 Jahr alten Bokashisaft verdünnt vergossen. Habe dabei keine negative Auswirkung bemerkt. Wenn Ihr Gefühl sagt, das der Saft nicht mehr gut ist, geben Sie ihn aber lieber in den Abfluss.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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      • Vielen Dank! 🙂

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        • Ich hoffe, das gilt auch für bereits zu Blumendünger verdünnten Bokashisaft? Der roch jetzt ziemlich nach faulen Eiern.

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          • Wenn der verdünnte Bokashisaft, der so lange gelagert hat, so schlecht riecht dann würde ich ihn auch nicht mehr zum Blumendüngen verwenden. Lieber dann in den Abfluss und Deckel drauf.

          • Also, den ich vor einem Jahr verdünnt habe. Den anderen Fall haben Sie ja bereits beantwortet. 😉

  • Hallo Frau Fischer,

    Auch ich habe anfang des Jahres mit den Fermentieren von Küchenabfällen in Bokashi Eimern begonnen. Ihr Artikel war mir dabei unter anderem eine große Hilfe.
    Mein erster Eimer reift bereits 4 Wochen nach der letzten Befüllung und Saft tritt nur noch ganz wenig aus. Ich arbeite mit EMa, normalen Urgesteinsmehl und Pflanzenkohle.
    Die Fermentation scheint also zu klappen 🙂

    Jetzt würde ich den Bokashi gerne auf meiner Dachterasse in Kübeln vererden lassen. Vielleicht könnten Sie mir dazu einige Fragen beantworten.
    1. Kann der Bokashi sobald die vorhandene Erde wieder aufgetaut ist eingearbeitet werden, bzw. schadet erneuter Frost den Mikroorganismen und der Vererdung?
    2. Werden unbedingt extra Würmer benötigt oder reicht es etwas Erde aus dem Garten und Blumenerde aus dem Baumarkt hinzuzugeben?

    Außerdem frage ich mich ob der regelmäßig entstehende Saft für die Düngung von Tomaten, Basilikum, Kohlrabi, Blumenkohl etc. ausreicht? Oder gibt es wichtige Nährstoffe die nicht über den Bokashi zugeführt werden können?

    Vielen lieben Dank schon einmal 🙂

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    • Hallo Herr Bölts,
      Schön, dass Ihre Bokashiherstellung klappt! Sie können das Bokashi jederzeit in Erde einarbeiten. Auch wenn es wieder friert. Die Mikroorganismen gehen bei ca. 8°C in eine Art Ruhezustand. Sobald es wieder wärmer wird sind sie auch wieder aktiv. Wichtig ist nur, dass das Bokashi mit Erde bedeckt wird. Und natürlich wird das Bokashi schneller bei warmen Temperaturen umgesetzt.
      Ob das bisschen Erde aus dem Garten ausreicht hängt auch davon ab, wie belebt diese Erde ist. Normalerweise wird auf Mutterboden vererdet. Je weniger belebt die Erde ist umso schwieriger wird der Umsetzungsprozess. Blumenerde aus dem Baumarkt ist meistens gedämpft, d.h. alles Lebendige wird abgetötet. Das müssen Sie einfach probieren. Nach Möglichkeit mehr Erde aus dem Garten verwenden. Extra Würmer gibt es und natürlich würden die auch mehr verarbeitet.
      Der Bokashisaft ist ungefähr wie ein Flüssigdünger einzustufen. Der Mehrwert liegt in den enthaltenen Enzymen, Antioxidantien und Aminosäuren. Für Starkzehrer wie Tomaten und Blumenkohl brauchen Sie zusätzlich noch extra Dünger. Ich kann Ihnen das Schwarze Gold empfehlen. Außerdem wäre auch Schafwolle eine sehr guter organischer Langzeitdünger, welche Sie mit dem gereiften Küchenbokashi (das nicht vererdet sein muss) für die Anzucht Ihrer Gemüsepflanzen verwenden können.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Sehr geehrte Frau Fischer,
    bis jetzt (drei Eimer) funktioniert meine Bokashi-Produktion sehr gut. Ich habe das Bokashi in meinem Frühbeet und den beiden Hochbeeten ausgebracht und regendicht zugedeckt.
    Nun habe ich eine Frage, wo ist der Unterschied zwischen Pflanzenkohle und aktivierter Kohle? Wie muss man sich denn das Aktivieren vorstellen und wozu muss das sein?

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    • Sehr geehrte Frau Bienek,
      schön, dass Sie mit dem Fermentieren begonnen haben. Ich hoffe, Sie haben viel Freude damit.
      Der Unterschied zwischen aktivierter Kohle und (nackte) Pflanzenkohle ist deren Aufnahmefähigkeit und vor allem Aktivität. Die aktivierte Kohle ist mit EM und Zuckerrohrmelasse schon vorfermentiert. Die Zuckerrohrmelasse dient als Nahrung für die Mikroben, die sich sofort vermehren. Die Kohle dient dabei als Nistplatz, die Mikroben sind auf Wartestellung. Aus der Praxis wissen wir, dass eine voraktivierte Kohle wesentlich schneller und auch effektiver arbeitet. Also Nährstoffe an sich lagert und entsprechend speichert. Eine aktivierte Kohle können Sie auch in Pflanzbeete einarbeiten oder in Blumenkästen, etc. einarbeiten. Da die Mikroben, die zur Verfügung stehen und auch für die Aufnahme von Nährstoffen verantwortlich sind, sofort mit der Umsetzung von Nährstoffen zu pflanzenverfügbarer Nahrung beginnen.
      Eine unbehandelten Kohle zieht aus ihrer Umgebung verfügbare Nährstoffe an sich und es kann zu Nährstoffblockaden (Minderertrag) führen.

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  • Ich mache das etwas anders! Der Vorgang im Bokashieimer ist der gleiche ich gebe allerdings noch Biokohle dazu, danach arbeite ich danach mit Kompostwürmern. Das heißt, wenn ein Bokashieimer voll ist, wird er beiseite gestellt bis der andere Bokashi voll ist. Danach kommt das Fermentierte Bokashi in ein 200 L Fass in dm sich Kompostwürmer befinden. Die Vererden dann den ganzen Bokashi. Heraus kommt Terra Preta. Die wird dann im nächsten Jahr auf die Bete gegeben.

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  • Liebe Frau Fischer,
    ihr Blockbeitrag hat mich absolut begeistert und ich habe mir ein Bokashi Set hier bestellt. Das befüllen des ersten Eimers hat eigentlich ganz gut geklappt… ich war total begeistert. Es gab wirklich fast keine unangenehmen Gerüche, es nur leicht säuerlich gerochen, sobald ich meine Nase fast ganz in den Eimer gesteckt habe. Auch der Saft war alle 3 Tage zum Ablassen, auch fast geruchsfrei, leicht säuerlich eben. Heute habe ich den Eimer nach 2 Woche Reifezeit noch schnell vor dem Frost in mein Gemüsebeet eingearbeitet. Allerdings hat der Inhalt des Eimers fürchterlich nach Erbrochenem gestunken. Was habe ich falsch gemacht? Das befüllen des 2. Eimers funktionert irgendwie nicht so gut wie beim ersten. Dieser bringt keinen Saft und stinkt jetzt schon beim Befüllen. Meine Begeisterung ist gerade etwas gesunken. Können Sie mir helfen? Was habe ich denn da falsch gemacht?
    Herzliche Grüße

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    • Liebe Frau Schneider,
      zuerst einmal freut es mich sehr, dass ich Sie inspirieren konnte, mit der Bokashiproduktion zu beginnen. Es kann verschiedene Ursachen haben, warum der eine Eimer fast nicht riecht und der andere sehr unangenehm, warum einmal sehr viel Saft kommt und dann wieder sehr wenig oder gar kein Bokashisaft entsteht. Es hängt einfach großenteils davon ab, was in den Eimer reinkommt und das wird von mal zu mal einfach unterschiedlich sein. Wenn kein Saft entsteht haben Sie wahrscheinlich mehr trockene Abfälle und vielleicht auch viel RoPro-Streu reingegeben. Es kann auch eine Rolle spielen, wie lange Sie warten, bis die Abfälle in den Eimer kommen und mit EM besprüht werden. Ich gehe davon aus, dass Sie das Grundprinzip verstanden haben und wie Sie Fermentieren schon passt. Ihre Unsicherheit ist begreiflich. Das Fermentieren ist uns meist fremd und wir wissen wenig darüber, welche Prozesse gerade stattfinden, was passt und was nicht.
      Das gereifte Bokashi kann schon einen strengen Geruch haben. Davon dürfen Sie sich nicht abschrecken lassen. Jeder Eimer wird etwas anders sein. Vom Geruch, der Farbe, von der Menge und Farbe des Bokashisaftes und auch die Konsistenz des Bokashis kann fester oder lockerer sein.
      Wichtig sind folgende Bedingungen: Luftdicht und genügend Milchsäurebakterien, welche in EM reichlich vorhanden sind. Sprühen Sie genügend EM auf die Küchenabfälle, drücken Sie die Küchenabfälle mit der Kelle zusammen, dass Lufteinschlüsse entweichen, aber nicht so fest, dass ein Brei entsteht. Manche Anwender geben anfangs einen Sandsack auf die Abfälle, so dass die vorhandene Luft im Eimer kein „Angriffspunkt“ ist. Vielleicht hilft Ihnen dieser Tipp weiter.
      Falls Ihnen der Geruch weiterhin zu schaffen macht, dann könnten Sie neben RoPro-Streu auch RoPro-Lit Gesteinsmehl verwenden. Es fördert auch die Fermentation und bindet Gerüche. Die Nährstoffspeicherfähigkeit ist zwar lange nicht so gut wie beim RoPro-Streu, aber ansonsten ist es auch ein prima Hilfswerkzeug zum Fermentieren.
      Ich hoffe, Sie geben nicht auf und produzieren weiter viel Küchenbokashi. Das Bodenleben und die Pflanzen werden es Ihnen danken.
      Mit herzlichen Grüßen
      Annerose Fischer

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      • Hallo liebe Frau Annerose,
        kann ich benutzte Haushaltrolle ebenfalls in den Bokashi Eimer einlagern? Für eine Antwort bedanke ich mich bereits.
        mfg Gertrud

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        • Hallo Gertrud,
          Grundsätzlich kann Papier fermentiert werden. Allerdings kann Küchenrolle auf unterschiedliche Arten hergestellt werden. Hygienepapiere, die mit dem Siegel „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind, werden zu hundert Prozent aus Altpapier produziert. Der Einsatz von problematischen Farbsubstanzen, chlorhaltigen Bleichmitteln und anderen schädlichen Chemikalien ist verboten.
          Sind chemische Stoffe im Herstellungsprozess verwendet worden, muss man sich überlegen, ob es Sinn macht, solch hergestellte Küchenpapiere in Form von Bokashi in den Garten zu geben. Kaffeefilterpapiere und auch Teebeutel Papier sollten ebenso betrachtet werden.
          Herzliche Grüße
          Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,
    ich hab mit Küchenbokashi angefangen.
    Wir haben einen Garten übernommen, den wir erst mit Hilfe des Küchenbokashi in einen guten Zustand bringen wollen. Jetzt hätte ich so einige Fragen. Ich würde den Bokashi gern in den Rasen einarbeiten, dann teilweise wieder neu aussäen. In welchen Abständen sollte das erfolgen. Zeitlich gesehen reicht es einmalig? Räumlich wieviel cm Abstand zwischen den einzelnen Gräben?
    Wie oft wird in Blumen, Rosen etc…der Bokashi eingearbeitet? Welcher Abstand von den Rosen, Blumen sollte der Graben haben? Ich hab gelesen, bei Bäumen sollte der Abstand von der Krone weg einen Meter haben.
    Ich hoffe sie können mir weiter helfen:))
    Liebe Grüße aus Dachau

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    • Hallo Frau Köglsperger,
      Mit Bokashi können Sie den Boden innerhalb kurzer Zeit verbessern. Das ist vielfach bewährt und auch praxiserprobt. Für den Rasen empfehle ich Ihnen die Bodenverbesserung erst einmal ohne Graben und ohne Küchenbokashi zu probieren. Ich kenne Ihren Rasen nicht. Es wäre gut zu wissen, weshalb Sie Bokashi in den Rasen einarbeiten wollen.
      Wenn er verunkrautet ist, schlecht wächst, eine gelbe Farbe hat, Lücken aufweisst, dann würde ich Ihnen folgende Anwendung empfehlen: Streuen Sie RoPro-Lit Gesteinsmehl, Schwarzes Gold und gießen Sie reichlich mit EM-aktiv.
      Wenn Sie jetzt den Rasen noch mulchen statt mähen, erübrigen sich die geplanten Umgrabearbeiten. Befinden sich kahle Stellen im Rasen, schließen sich diese in der Regel nach den genannten Anwendungen. Hier könnten Sie vielleicht etwas nachsäen. Der Rasen ist eigentlich ein sehr lebendiger Boden mit vielen Regenwürmern. Um den Humusgehalt aufzubessern brauchen die Würmer Nahrung, am Besten in Form von Gras (also mulchen). EM-aktiv Gaben sind im Boden sofort durch bessere Krümmelung, besseren Erdgeruch und frischer brauner Farbe und vielen weiteren Parametern festzustellen. Eine lebendige Mikrobiologie ist ausschlaggebend für die Bodengesundheit und natürlich auch für das was wächst. Wenn Ihr Rasen sehr vermoost ist haben Sie entweder viel Schatten auf dem Rasen oder Staunässe. Das wäre aber erst zu klären.
      Wie oft wird Bokashi in Blumenbeete eingearbeitet? Meistens im Herbst nach dem Abräumen und im Frühjahr bevor es wieder zu wachsen beginnt. Öfter als 3 mal würde ich Bokashi auch nicht im Gemüsebeet ausbringen. Auch mit Bokashi kann überdüngt werden. Ganzjährig könnte aber gemulcht werden (angewelkter Rasenschnitt oder Rasenbokashi).Der Abstand zu den benachtbarten Pflanzen sollte ca. 15 bis 20 cm betragen. Bei Rosen können Sie das Küchenbokashi auch oberflächlich Mulchen und dann mit Erde anhäufeln. Bitte das Bokashi nicht direkt an die Rosen bringen, sondern etwas Abstand zum Stamm halten. Ansonsten können Sie das bokashi auch in Tontöpfe füllen und umgedreht neben die Rose stellen (Topfmethode). Bei den Bäumen sollte Bokashi außerhalb des Kronenbereichs eingegraben werden. Ziel ist, dass der Baum einen Impuls zu wachsen bekommt und eine mikrobiologische Belebung erfolgt. Also schon etwas entfernt von den feineren Wurzeln, aber auch nicht meterweit entfernt. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie auch hier die Topfmethode anwenden. Hier wird nicht gegraben und trotzdem werden Regenwürmer vom Bokashi angelockt und setzen die Organik im Topf um.
      Ich hoffe, ich kann Ihnen mit den Antworten weiterhelfen.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Hallo, ich lebe in Neuseeland und habe meinen ersten Bokashi Eimer in einer Mulde im Garten eingegraben.Leider ist die Stelle nicht regengeschützt und es hat ziemlich stark geregnet die letzten Tage…..Die Stelle ist jetzt ein bisschen eingefallen und ich hoffe, dass die wertvollen Inhaltsstoffe nicht herausgewaschen wurden? Wie wichtig ist der Regenschutz? Mit freundlichen Grüßen Heidrun Maar

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    • Hallo Frau Maar,
      in der Tat kann es sein, dass gelöste Nährstoffe aus der Organik durch langanhaltenden Regen ausgewaschen werden. Nährstoffe können aber auch in der Organik gebunden sein und dann nicht so schnell „ausgewaschen“ werden. Wenn sie beim Fermentieren neben EM auch Pflanzenkohle (RoPro-Streu) verwenden, dann werden die Nährstoffe an und in die Kohlestrukur dauerhaft gebunden. Haben Sie keine Pflanzenkohle zur Verfügung, würde ein vorübergehender Regenschutz nach dem Ausbringen durchaus sinnvoll sein. Eine Mulchdecke aus Rasenschnitt kann möglicherweise schon etwas abmildern. Für die Regenwürmer und anderen Bodenbewohner, die letztlich die Organik in Humus umwandeln ist die Organik ausschlaggebend. Deshalb ist es einfach nur gut, dass Sie Bokashi eingraben, weil es die Bodenlebewesen ernährt.
      Wenn der Boden etwas eingefallen ist, haben sie vielleicht sehr viele Regenwürmer? Sie können einfach mal an den Bokashi-Stellen nachgraben und sich selber ein Bild machen.
      Mit herzlichen Grüßen nach Neuseeland
      Annerose Fischer

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  • Ich möchte mir einen Kompost anlegen. Da ich keinen Garten zum ausbringen meines Küchenbokashis habe, möchte ich dieses zumindest vererden, um damit wieder meine Balkonpflanzen einzusetzen. Wie gehe ich vor? Muß ich genauso mit Ropro und Gesteinsmehl und EM Aktiv arbeiten?
    Ich will natürlich auch im Herbst meine Balkonpflanzen dort entsorgen.

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    • Hallo Frau Gaßner,
      Über das Kompostieren gibt es sehr viele unterschiedliche Vorangehensweisen. Wir empfehlen EM-aktiv (ca. 7- 25L /m³) und Gesteinsmehl (14-20 kg /m³) schichtweise mit der Organik auszubringen. Damit die Nährstoffe nicht ausgewaschen werden kann zusätzlich ca. 100 L Pflanzenkohle (RoPro-Streu) / m³ Organik darunter gemischt werden. Das Küchen-Bokashi wird so in den Kompost eingebracht, dass es danach abgedeckt ist. Ob Sie ein Loch graben oder flächig ausbringen und anschließend abdecken ist egal. Es fördert jedenfalls den Umsetzungsprozess und liefert zusätzliche Antioxidantien, Mineralien und dergleichen. Außerdem lockt es scharenweise die Würmer an. Natürlich können Sie Ihre balkonplanzen und auch alte Erde in den Kompost geben. Immer wird die „frische“ Organik mit EM, Gesteinsmehl und evtl. RoPro-Streu behandelt. Fäulnisprozesse werden somit unterdrückt, was später wirklich wichtig für die Pflanzengesundheit ist.
      Sie können auch in fertige Komposterde schichtweise gereiftes Küchenbokashi einarbeiten. Das muss nicht vollständig vererdet werden. Schon nach kurzer Zeit können Sie diese Mischung in Beete ausbringen oder für Ihre Balkonblumen verwenden. Da Küchenbokashi sehr sauer ist wartet man ca. 14 Tage mit der Bepflanzung und hält dabei die Erde leicht feucht.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Lese mich gerade erst in die bokashi Kunst ein. Wie sieht es aus mit Samen, die in den bokashi Eimer gelangen. Werden die durch fermentieren keimunfähig gemacht?
    Was genau ist trockenbokashi? Kann ich den ebenso selbst herstellen?
    Es grüßt Sie
    Suza Ramsauer-Sewald

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    • Hallo Frau Ramsauer-Sewald,
      es kommt auf die Samen und auf die Dauer der Fermentation an. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass alle Samen keimunfähig werden, wenn man sie fermentiert. Es gibt Samen, die durch das Fermentieren scheinbar einen Impuls bekommen und dann keimen, wie z.B. Avocados. In unserem Hochbeet gingen heuer haufenweise Paprika auf, die ich sicher nicht gesät hatte, aber Bokashi hatte ich ausgebracht. Wenn Sie „Unkräuter“ oder „Beikräuter“ meinen, dann kann die Dauer der Fermentation tatsächlich der ausschlaggebende Faktor sein, dass sie nicht mehr keimen.
      Trockenbokashi ist fermentiertes Getreideschrot, das Sie gut und gerne selber herstellen können. Sie schroten Getreide Ihrer Wahl, geben EM und Wasser dazu, kneten die Mischung durch und fermentieren es bei Zimmertemperatur ca. 2-4 Wochen.
      Das Ganze kann man nun auch verfeinern: Zusätzlich können Zuckerrohrmelasse (gleicher Anteil wie EM), etwas Meersalz, verschiedene Arten von Mehlen und Schrote (Soja, Mais, Sonnenblumen, etc…) Keimlinge, Hülsen, gute Öle beigemischt werden. Der Anteil von EM beträgt ungefähr 3%. Also wenn Sie einen Liter Getreide fermentieren wollen benötigen Sie ungefähr 30 ml EM. Hinzukommt natürlich noch die Wassermenge, die vom Feuchtigkeitsgehalt der Getreidemasse abhängt. Sie sollten soviel Wasser hinzugeben, dass Sie die Masse zu Knödel formen können, aber auch wieder locker auseinander fallen kann. Also vorsichtig dazu dosieren und wenn es zu feucht geworden ist, einfach noch etwas Getreideschrot dazugeben. Das fertige Getreidebokashi können Sie für verschiedene Zwecke einsetzen. Als Bodenaktivator, als Kompoststarter, als Zusatz bei der Bokashiherstellung, als Futterzusatz für Ihre Haustiere (hängt von den Inhaltsstoffen ab), für sich selber…
      Viel Spaß beim Ausprobieren
      Annerose Fischer

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  • Hallo,
    Vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag. Ich habe noch eine Frage. Ich habe nur eine Dachterrasse und muss das fertige bokashi vererden. Dazu nutze ich einen Kübel mit Deckel. Funktioniert das? Sollte der bokasi beim vererden auch luftdicht verschlossen sein? Wie viel Erde muss dazu?
    Ich hoffe, Sie können mir helfen. Auf der normalen Terrasse in einer anderen Wohnung hat es super funktioniert, aber da kamen auch von selbst Regenwürmer in die Kübel. Das geht ja jetzt auf der Dachterrasse nicht. Und mein aktueller Versuch ist gnadenlos gescheitert. Es sind Maden drin, wahrscheinlich weil ich zum lüften an einem schönen Tag den Deckel offen hatte. Ich möchte ungern aufgeben.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Tanja

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    • Hallo Tanja, ich bin von Ihrem Vorhaben wirklich beeindruckt. Ich höre sehr oft, dass der Garten so klein ist, dass sich das Fermentieren von Küchenabfällen deshalb nicht rentiert.
      Für das Vererden sind die Regenwürmer sehr nützlich und fast unentbehrlich. In der Regel sollten Wurmeier in einer Gartenerde vorhanden sein. Ansonsten von einem funktionieren Kompost einige Gabeln voll entnehmen und damit den Vererdungsbehälter befüllen. (Es gibt auch Kompostwürmer, die man kaufen kann.) Das Material soll nicht austrocknen, aber natürlich auch nicht im Wasser stehen. Ob ein Eimer jetzt geeignet ist, muss ich deshalb etwas in Frage stellen. Ich würde eine Holzkiste empfehlen, die Sie locker abdecken. Der Vererdungsprozess erfolgt mit Luft. Die Maden deuten eher darauf hin, dass etwas gefault hat. Regelmäßig mit EM-aktiv gießen, sollte dieses Problem lösen. Als Mischungsverhältnis würde ich ca. 2-3 mal so viel Erde wie Bokashi empfehlen. Das hängt aber auch davon ab, ob Sie eine gute lebendige Erde haben, oder mit gedämpfter Erde vorlieb nehmen müssen. Den Vererdnungsprozess können Sie dann noch mit EM-aktiv und Gesteinsmehl unterstützen. Je mehr Würmer und gute Erde vorhanden sind, umso weniger Erde brauchen Sie und umso schneller vollzieht sich die Vererdung. Ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen. Auch wenn es nicht funktioniert hat, was ich nicht hoffe. So können wir weiter daran arbeiten und vielleicht lässt sich der eine oder andere von Ihren Erfolgen inspirieren…
      Herzliche Grüße und viel Erfolg.
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,
    ich habe im letzten Herbst mit der Herstellung von Küchen-Bokashi begonnen. Da wir keinen Nutzgarten haben, wurde das Bokashi in Tontöpfe befüllt und neben die Sträucher platziert. Da es nach dem Winter wohl zu kalt war, ist in den Töpfen nichts passiert, bis auf dass sich weißer Schimmel gebildet hat. Ich habe im Frühjahr ein Stück Rasen umgegraben, um es zu bepflanzen. In dieses Beet habe ich den Inhalt der Tontöpfe eingearbeitet. Weiter fleißig Küchen-Bokashi produziert und nun die nächsten Töpfe in den Garten platziert. Leider hat sich nun nach mehreren Wochen nicht wirklich etwas getan. Beim Graben im Beet kommen Eierschalen und Erdnussschalen zum Vorschein, in den Tontöpfen sieht alles aus wie zu Beginn (Anfang März). Haben Sie eine Idee, was ich falsch gemacht habe? Für das Gießen verwende ich EM Blond (verwende EM auch im Haushalt). Muss ich EM aktiv gießen? Dass in die Tontöpfe erst Erde rein muss, habe ich vorhin entdeckt. Könnte das eine Ursache sein? Der nächste Bokashi-Eimer ist voll. Ich fände es schrecklich, den Inhalt in den Biomüll entsorgen zu müssen.
    Herzliche Grüße und vielen Dank!

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    • Hallo Frau Wieber,
      Danke, dass Sie fragen und nicht einfach aufgeben. Es kann schon mal vorkommen, dass sich ein weißer Schimmel oder Belag bildet. In der Regel sind dies Hefen, die sich beim Küchenbokashi häufig bilden. Wenn Ihr Bokashi in den Töpfen nicht vollkommen vererdet ist das nicht weiter schlimm. Es hängt auch davon ab, was Sie fermentiert haben. In den Töpfen fällt es besser auf, als wenn es in der Erde vergraben ist. Die fermentierte Organik wird nicht gleichmäßig verarbeitet. Klar ist, dass Eierschalen und Erdnussschalen wesentlich länger sichtbar sind als ein Salatblatt. Das braucht Sie nicht zu beunruhigen.
      Das EM-blond ist zum Gießen genauso geeignet wie das EM-aktiv. Die Erde in den Tontöpfen gebe ich deshalb hinein, damit das Küchenbokashi abgedeckt ist, also über das Topfloch nicht direkt mit der Luft in Kontakt kommt. Die Töpfe sollten nicht zu lange trocken stehen. Je nach Umgebungstemperatur wird das Küchenbokashi nach 4-6 Wochen umgearbeitet oder auch vererdet sein. Wenn Sie den Topf wegnehmen, kann auch hier noch Organik zum Vorschein kommen. Diese Reste verteilen Sie oberflächlich um die Pflanzen und werden dann nach und nach vollkommen verschwinden.
      Wenn Ihnen zu viele Tontöpfe herumstehen, dann könnten Sie auch einen Vererdungshaufen anlegen. Dazu mischen Sie das fertige Küchenbokashi mit Erde und lagern das Material auf dem Mutterboden und decken ihn mit einem Vlies ab. Immer, wenn Sie reifes Bokashi haben mischen Sie es unter den Haufen, streuen etwas Gesteinsmehl darüber und gießen mit einer EM-aktiv Lösung an. Bei Bedarf etwas frische Erde dazu geben. Dieser Vererdungsprozess dauert wenige Wochen und kann dann als Rohkompost gemulcht werden.
      Weiterhin viel Freude mit Ihrem Garten
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Guten Morgen,

    Vorgestern hat mich Ihr Mann durch seinen Vortrag in Haslach wieder neu mit EM-Fieber infiziert!
    Ihre Produkte riechen viel besser als das EM, was ich bisher hatte….
    Nun habe ich natürlich 1000 Fragen.
    Ich fange mal mit dem Bokashi an.
    Ich fülle den Eimer Stück für Stück. Nach wieviel cm Abfall muss wieder Trockenbokashi drauf?
    Beginnt die Reifezeit, wenn der Eimer voll ist?
    Wielange ist Bokashi haltbar?
    Viele Grüße aus dem Schwarzwald

    Hilke Eilers

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    • Hallo Frau Eilers,
      schön, dass Sie von den EM so begeistern sind. Beim Küchenbokashi, wie bei jedem anderem Bokashi funktioniert die Fermentation am besten, wenn die Organik gleichmäßig mit EM benetzt ist. Sie füllen ca. 4-5 cm Küchenabfälle locker ein und sprühen dann ein paar Pumpsprüher EM und ebenfalls Trockenbokashi oder auch RoPro-Streu (aktivierte Pflanzenkohle) darüber. Die Reifezeit von ca. 14 Tage ist von der Umgebungstemperatur und von der Befüllzeit abhängig. Würden Sie den Eimer in einem Vorgang füllen, beträgt die Reifezeit bei Zimmertemperatur ca. 14 Tage. Wenn Sie aber z.B. schon 3 Wochen für das Befüllen benötigen, dann fermentieren die ersten Küchenabfälle bereits im unteren Teil des Eimers. Die letzten Einfüllmengen brauchen dann nicht noch weitere 14 Tage Reifezeit. Wenn Sie sich aber unsicher sind, dann warten Sie einfach die 2 Wochen Reifezeit ab, bevor Sie das Bokashi weiter verwenden.
      Das Küchen-Bokashi ist einige Monate haltbar. Mit der Zeit kann sich dann aber eine bis zu 1 cm dicke Hefeschicht auf dem Bokashi entwickeln. Außerdem zersetzen die Mikroben die Organik im Laufe der Zeit, was sich in der Reduzierung der Organik bemerkbar macht. Das Bokashi können Sie trotzdem verwenden.
      Weiterhin viel Freude damit. Und wenn noch Fragen offen sind, dann melden Sie sich bitte.
      Annerose Fischer

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  • Sehr geehrte Frau Fischer,

    ich möchte mich bei ihnen für den interessanten, informativen und unterhaltsamen Fachvortrag bedanken.

    Sie haben mir Souverän und Fachkompetent „Bokashi im Garten“ sehr verständlich und gut nachvollziehbar nähergebracht!

    Ich freue mich auf weitere spannende EM Kurse in Haus und Garten!

    Die Eimer plus Zubehör habe ich gleich nach dem „Kaffeekranzerl“ gekauft und will anhand ihren jahrelangen praktischen Erfahrungswerten die Sie so motivierend weitergegeben haben einsteigen, mit dankbaren Grüssen

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    • Hallo,
      vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Es freut mich sehr, wenn meine Ausführungen für Sie motivierend und verständlich waren. Ich wünsche Ihnen viel Freude und gutes Gelingen bei der Bokashi-Produktion. Sollten Fragen auftauchen können wir gerne telefonieren.
      Herzliche Grüße
      Annerose Fischer

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  • Liebe Frau Ruiu,

    so wie sie den Platz für die Bokashi Eimer beschreiben, erscheint er mir doch optimal. Sie sollten nicht direkt in der Sonne stehen, so dass sie sich richtig aufheizen und sie sollten Frost frei stehen. Ansonsten sind die Ansprüche nicht sehr hoch.
    Aus eigener Erfahrung kann ich es nur befürworten, dass EM pur in der Sprühflasche und das RoPro-Streu gleich griffbereit beim Bokashi stehen. Dann wird Bokashi von allen Familienmitgliedern gerne gemacht 🙂

    Ich wünsche gutes Gelingen und verbleibe mit herzlichen Grüßen
    Claudia Crawford

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  • Sehr geehrte Frau Fischer,

    ich würde gerne wissen, wo ein idealer Platz für die Eimer im Freien sein kann. Ich wollte mir einen kleinen Unterstand bauen, wo ich gleich das RoPro-Streu und die Sprühflasche parat habe. Es gibt einen Platz, wo im Sommer noch morgens die Sonne hinscheint, dann aber für den Rest des Tages Schatten ist. Dort wäre auch gleich die Ackerfläche und das Gewächshaus, um den fertigen Bokashi einzuarbeiten.
    Was für Erfahrungen haben Sie? Oder sollte ich das Ganze doch in den Keller stellen und wie warm darf es dort max. sein?

    Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung.

    Angela Ruiu

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  • Sehr geehrte Frau Fischer,

    ich komme mit den Begriffen noch nicht klar. Ich hatte mir woanders 2 Bokashieimer besorgt und eine Tüte EM an Kleie gebunden. Damit hatte ich die Abfälle bestreut. Nun wollte ich davon nachbestellen und finde bei euch ein anderes Vorgehen. Was ist besser?

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    • Sehr geehrte Frau Holwein,
      bei EM gibt es immer viele Möglichkeiten und Wege. Jeder findet eine Art und Weise die zu ihm passt. Was besser ist kann ich nicht beurteilen. Wichtig ist, dass Sie damit zurecht kommen. Ich denke, Sie würden sich leichter tun, wenn Sie auch das EM in flüssiger Form verwenden. Das Ansprühen mit EM-blond oder EM-aktiv hat den Vorteil, dass die Küchenabfälle vollflächig mit den Mikroben benetzt werden. Sie schließen damit Fehlgährungen weitgehendst aus. Auch wir empfehlen als Fermentationshilfe neben dem EM ein fermentiertes Getreidebokashi (Trockenbokashi). In der Praxis hat man sehr unterschiedliche Küchenabfälle. Mal sind sie eher trocken, mal sind sie sehr wasserhaltig. Wenn die Küchenabfälle einen sehr hohen Wasseranteil haben, empfehle ich zusätzlich das Trockenbokashi zu verwenden. Haben Sie nur altes Brot, das fermentiert werden soll, ist es für den Fermentationsvorgang leichter und sicherer, wenn Sie es mit flüssigen EM (EM-aktiv oder EM-blond) benetzen. Wenn Sie keine Schwierigkeiten beim Bokashieren haben, können Sie natürlich bei der EM-Kleie bleiben. Wir bieten es als Trockenbokashi an. Möglich wäre auch RoPro-Streu als gleichwertige Alternative…
      Viel Freude weiterhin beim Fermentieren
      Annerose Fischer

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  • Hallo Frau Fischer,
    wir haben uns letztes Jahr zwei Eimer fürs Bokashi machen zugelegt. Aber wir verstehen nicht ganz wann der Bokashi reif ist um ihn zu vergraben. Als der eine Eimer voll war hatten wir ihn noch zwei Wochen in der Speis stehen lassen aber es hat sich nichts getan. Die Abfälle sahen noch genau so aus wie zu Anfang. Sogar die Kartoffelschalen waren noch ganz????

    Mit freundlichen Grüßen
    Anita Stückl

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    • Hallo Frau Stückl,
      Sie gehen vielleicht davon aus, dass aus der Organik nach der Fermentation Erde wird? Viele Bokashi-Anfänger denken, dass Ihr Bokashi nicht gut geworden ist oder noch nicht fertig ist, weil es nicht vererdet ist. Denken Sie einfach an Sauerkraut, dass eingemacht wurde. Es fermentiert und hat danach immer noch die gleiche Form, nur schaut es eher schal und fad aus. Beim Küchenbokashi ist es genauso. Es behält die Form bei. Eine Kartoffelschale ist auch nach der Reifezeit noch als Kartoffelschale erkennbar. Die Farbe verändert sich und die Form fällt in sich zusammen. Beim Küchenbokashi erhält man keine (Kompost) Erde. Sinn ist es, dass die Küchenabfälle in den Boden eingearbeitet werden können, ohne dass sie zu faulen beginnen. Deshalb ist auch die Fermentation notwendig. Sie ist wie eine Art Konservierung. Also nur Mut, Ihr Bokashi ist sicher gelungen.
      Das Bokashi ist nach 2-3 Wochen Reifezeit (bei Zimmertemperatur) auf jeden Fall fertig fermentiert. Meist riecht es leicht säuerlich und sehr oft bildet sich ein weißer Belag. Dass sind beides Zeichen dafür, dass es fertig gereift ist. Wenn Sie unsicher sind, dann schicken Sie ein Bild Ihres Bokashis zu uns.
      Alles Gute
      Annerose Fischer

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      • Ja das war wohl unser Denkfehler mit der Vererdung!!! Vielen lieben Dank!!!!

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